State-of-the Art Management von Patienten mit pulmonaler Hypertonie Vom Biomarker über Belastungsuntersuchungen zum Einsatz medizintechnischer Medikamentensysteme

Datum

2019

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Die PH ist eine progressive, chronische Erkrankung unterschiedlichster Ursachen und stellt eine enorme Herausforderung in der täglichen klinischen Praxis dar. In den hier zusammengefassten Arbeiten wurden a) Biomarker zur Diagnosestellung als auch zur Therapiesteuerung, b) Belastungsuntersuchungen zur Phänotypisierung und pathophysiologischen Charakterisierung der Patienten und c) neue medizintechnische Geräte zur Behandlung der PH-Patienten untersucht.Wir konnten erstmalig einen Zusammenhang der pulmonalen Hämodynamik mit einer hyperglykämen Stoffwechsellage (analysiert über den HbA1c) vor PEA bei der operablen CTEPH aufzeigen. Innerhalb unserer Studie konnte HbA1c jedoch nicht als prädiktiver Parameter des funktionellen Ergebnisses ein Jahr nach Operation identifiziert werden. Jedoch unterstreicht unsere Studie die Erkenntnis, dass sich bei progressiver PH eine pathologische Beeinflussung verschiedener Organ- und endokrinologischer Systeme entwickeln kann.Vor diesem Hintergrund, konnte der pathologische Zusammenhang zwischen erhöhten und erniedrigten Schilddrüsenhormonen und deren klinischer Bedeutung als relevanter Biomarker bei Patienten mit PAH und CTEPH dargestellt werden. Hierbei stellt unsere Arbeit die Grundlage für weitere interventionelle Studien dar.Unsere Studie evaluierte erstmalig Ang-1 als einen möglichen Biomarker bei der PH, konnte jedoch keine prognostische Relevanz oder Assoziationen mit dem Schweregrad der Erkrankung aufzeigen.Die Biomarker Ang-2 und sP-selectin können nicht zur Vorhersage der Therapieansprache nach einer Therapieerweiterung mit oralem Treprostinil in der Klinik genutzt werden, wobei für unsere Studie Daten einer großen multizentrischen, Placebo-kontrollierten Studie verwendet worden sind. Möglicherweise sind weiterführende Studien mit veränderter Studiendauer und dem Einschluss therapie-naiver Patienten notwendig, um die klinische Relevanz von Ang-2 und sP-selectin abschließend beurteilen zu können. Als klinisch und prognostisch relevanten Biomarker konnte unsere Studie erstmalig den Quotienten aus TAPSE/PASP bei PAH-Patienten identifizieren. Im Hinblick auf den klinischen Nutzen von Belastungsuntersuchungen zeigte unsere Studie erstmalig das Auftreten einer dynamischen Hyperinflation bei Patienten mit PH, abhängig vom funktionellen Schweregrad der Erkrankung. Unsere Studie lieferte einen wichtigen Beitrag dazu, potenzielle pathophysiologische Zusammenhänge und hieraus resultierende therapeutische Möglichkeiten der Belastungsdyspnoe zu identifizieren. Des Weiteren beschrieb unsere Studie zu Belastungsuntersuchungen während des Rechtsherzkatheters erstmalig pathophysiologische Zusammenhänge des pulmonalarteriellen Gefäßsystems unter Belastung vor und ein Jahr nach PEA bei Patienten mit CTEPH.Im Einklang damit konnte unsere nächste Studie erstmalig die prognostische und klinische Relevanz der Belastungsuntersuchung während des Rechtsherzkatheters bei Patienten mit Linksherzinsuffizienz, reduzierter linksventrikulärer Pumpfunktion und PH identifizieren.Auf dem Gebiet der medizintechnischen Geräte zur Behandlung der PH-Patienten zeigte unsere Arbeit erstmalig eine relevante und signifikante Abnahme der Nachlast nach Inhalation mit Iloprost über das I-Neb AAD System.Neben der akuten hämodynamischen Antwort ist aber auch das Inhalationsmuster von klinischer Relevanz. In diesem Zusammenhang zeigte unsere Studie eine signifikante Verbesserung des Inhalationsmusters mit höherem Anteil vollständiger Inhalationen und einer höheren Inhalationshäufigkeit nach Wechsel der Konzentrationen des Iloprost und nach Modifikation des Inhalators.Neben der Inhalation ist die systemische Applikation von Prostanoiden eine wichtige Behandlungsoption bei der PAH. Unsere Studie analysierte erstmalig das intra- und unmittelbare postoperative Profil an unerwünschten Ereignissen bei Anwendung einer vollimplantierbaren Medikamentenpumpe.In diesem Zusammenhang ist auch das mittelfristige und das langfristige Sicherheitsprofil sowie das Gesamtüberleben bei PH- Patienten nach Implantation einer vollimplantierbaren Medikamentenpumpe zur kontinuierlichen intravenösen Applikation von Treprostinil von großer klinischer Bedeutung. In der Zusammenschau konnten unsere Studien klinisch relevante Biomarker bei der PH identifizieren, die Bedeutung von Belastungsuntersuchungen erforschen und die klinische Sicherheit und Anwendung medizintechnischen Geräte beschreiben. Auf Grundlage unserer Daten könnten zukünftig der gezielte Einsatz neuer Biomarker, neuer Parameter aus Belastungsuntersuchungen und weitere Veränderungen medizintechnischer Geräte die Behandlung der Patienten mit PH entscheidend erweitern.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform