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Jugend zwischen Familie und Internat : eine biografie-rekonstruktive Studie zur Bedeutung von Anerkennung für die Identitätsentwicklung im Jugendalter

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2017

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In der vorliegenden Dissertationstudie wurde der Frage nachgegangen, welche Bedeutung dem Internatsaufenthalt vor dem Hintergrund familienbiografischer, aber auch peer-kontextueller und regelschulischer Erfahrungen für die Identitätsentwicklung im Jugendalter zukommt. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden zwölf in einem Landschulheim lebende Jugendliche autobiografisch-narrativ interviewt. Die dieser Arbeit zugrunde liegende, ausführliche Rekonstruktion dreier Jugendbiografien geschah dabei aus anerkennungstheoretischem Blickwinkel, d.h., zentral bei der Analyse des erhobenen Materials waren die Fragen danach, welche Anerkennungserfahrungen die Jugendlichen gemacht haben, auf welche Weise diese ihre Identitätsentwicklung beeinflussen und welche Möglichkeiten der Bearbeitung ihrer Biografie der Internatsaufenthalt ihnen bietet. Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive zeigt sich bei Betrachtung von biografie-analytischen Studien mit und über Jugendliche aus anerkennungstheoretischem Blickwinkel eine Konzentration auf jeweils eine bestimmte Gruppe , z.B. den Schülerstatus betreffend, sozial Benachteiligte, Gewalttäter oder Jugendliche mit Migrationshintergrund, sodass mithilfe der vorliegenden Studie auch ein Beitrag dazu geleistet werden soll, ein Forschungsdesiderat zu beheben. Anhand der Schülerbiografie-Rekonstruktionen mittels Dokumentarischer Methode der Interpretation soll in dieser Arbeit schließlich gezeigt werden, wie jugendliche Internatler auf ihr Leben zurückblicken, welche Bedeutung die Primärsozialisation hierbei hat und welche Rolle weitere Erfahrungen für die eigene Identitätsentwicklung spielen. Anhand von drei Fallstudien wurden divergierende biografische Verläufe und auch die spezifische Bedeutung des Internatsaufenthalts hierfür rekonstruiert. Bevor die drei exemplarischen Biografie-Rekonstruktionen von Stefanie Kluge, Sebastian Schmidt und Maximilian Kowalski dargelegt und in einem weiteren Schritt anerkennungstheoretisch beleuchtet werden, werden die rahmentheoretischen und method(olog)ischen Bezüge der Arbeit sowie wesentliche Bezugsstudien für ebendiese herausgestellt und das Forschungsfeld Internat sowie im Spezifischen das Landschulheim Schwanenburg vorgestellt. Die Ergebnisse der Interpretation des empirischen Materials werden im weiteren Verlauf der Arbeit schließlich theoretisch rückgebunden und fallübergreifend diskutiert. Dabei wurde neben der Bedeutung jener Erfahrungen vor dem Internatsbesuch auch ein Fokus darauf gelegt, welche Aspekte sich im Kontext des Internatsaufenthalts als für die einzelnen Jugendlichen und die Bearbeitung ihres familial geprägten, biografischen Themas als bedeutsam rekonstruieren lassen, um die Frage danach zu beantworten, welche biografische Bedeutung ein Internatsaufenthalt haben kann. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Ergebnisse meiner Studie, die im Landschulheim Schwanenburg und damit in einem spezifischen Institutionenkontext entstanden sind, für die pädagogische Arbeit im Internat haben, bevor in einem letzten Schritt mögliche Anknüpfungslinien für weitere empirische Arbeiten aufgezeigt werden.

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