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Wohlfahrtspluralismus und häusliche Pflegearrangements

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2005

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Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund unserer immer älter werdenden Gesellschaft stellt sich die Frage, wie die Rahmenbedingungen gestaltet werden müssen, damit Hilfe- und Pflegebedürftige ihr Leben möglichst selbständig und selbstbestimmt gestalten können und welche Hilfen erforderlich sind, damit der gewünschte Vorrang der häuslichen Versorgung vor der stationären Versorgung auch in Zukunft weiter aufrechterhalten werden kann.

Die Familie als Ort der Betreuung und Versorgung ist nach wie vor eine zentrale Pflegeinstitution, ohne die dieser Vorrang nicht umsetzbar wäre. Die Rahmenbedingungen, die für eine Inanspruchnahme professioneller Hilfen von Bedeutung sind, beeinflussen die häuslichen Pflegearrangements in vielfältiger Weise. Nur in dem Maße, in dem das derzeitige Pflegesystem in der Lage ist, auf die individuellen Bedarfe und Eigenlogiken der Familiensysteme einzugehen, kann häusliche Pflege auch realisiert werden.

Häusliche Pflegearrangements können im Konzept des Wohlfahrtspluralismus als das Ergebnis von Aushandlungsprozessen verstanden werden, in welchen Pflegebedürftige, pflegende Angehörige, freiwillige Helfer, professionelle Dienstleister und Kostenträger mit ihren je spezifischen Beiträgen zu einem jeweils individuellen Wohlfahrtsmix beitragen.

In dieser Arbeit werden die Handlungslogiken des Familiensystems im Zusammenspiel mit dem Pflegesystem analysiert, um auf dieser Grundlage Handlungsansätze aufzuzeigen, die der Weiterentwicklung häuslicher Pflegearrangements dienen können. Eine zentrale Fragestellung lautet dabei, auf welche Weise das historisch gewachsene Netz häuslicher Pflegearrangements auf der Grundlage der Pflegeversicherung bedarfsorientiert weiterentwickelt und wie die häusliche Pflege durch neue Formen der Kooperation zwischen Familien, freiwilligen und professionellen Helfern dauerhaft gestärkt werden könnte.

Komplexe Hilfebedarfe im Alter können nur dann in einem individuellen Wohlfahrtsmix sinnvoll aufeinander abgestimmt werden, wenn die unterschiedlichen Hilfeformen nicht mehr nur als je isolierte Teilbeiträge verstanden werden. In der Bereitschaft aller Beteiligten, sich auf die notwendigen Abstimmungen einzulassen, liegt eine wesentliche Voraussetzung für einen gelingenden Wohlfahrtsmix in der häuslichen Pflege.

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