Gesundheitsökonomie als Entscheidungshilfe : kritische Diskussion der Grundlagen, -Anwendung auf die Behandlung von Schizophrenie und schwerer Sepsis- Empirischer Test

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2007

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Zusammenfassung

Gegenstand der vorliegenden kumulativen Promotion ist die Analyse des Beitrags der Gesundheitsökonomie als Entscheidungshilfe im Allgemeinen an ausgewählten Beispielen. Diese Zielsetzung untergliedert sich in drei Subziele.

­ Zum einen wird untersucht, welche Beiträge die Gesundheitsökonomie für die Entscheidungshilfe leisten kann.

­­­ Zum anderen werden aber auch die Anwendungshindernisse gesundheitsökonomischer Erkenntnisse analysiert.

­­ Auf dieser Grundlage aufbauend werden als dritte Zielsetzung mögliche Ansätze vorgestellt, die den Beitrag der Gesundheitsökonomie als Entscheidungshilfe verbessern können.

­Die Beiträge der Gesundheitsökonomie liegen in der Optimierung der Allokation knapper Ressourcen. Diese Allokation wird teilweise oder ganz verhindert. Gründe dafür sind die politischen Rahmenbedingungen und methodischen Probleme.

­Es wird erklärt, welche Beiträge die Artikel

­Wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Werturteilsproblematik der so genannten vierten Hürde,

­Kosten der Frühverrentung am Beispiel der Schizophrenie,

­Kosten der Schizophreniebehandlung in Deutschland und

­Constructing an Index for the subjective Well-being under Neuroleptic Scale (SWN)

­zur Überwindung politischer Rahmenbedingungen und methodischer Probleme leisten.Vor dem Hintergrund dieser Hindernisse und im Hinblick auf die dargestellten Ansätze zur Überwindung dieser Probleme sind zur Erschließung des Nutzenpotenzials gesundheitsökonomischer Studien und der damit verbundenen Optimierung der Allokation knapper Ressourcen für diejenigen, die für die politischen Rahmenbedingungen verantwortlich sind, m. E. noch folgende Aufgaben zu bewältigen:

­Entscheidungsinstanzen

­Als Entscheidungsinstanz fungiert in Deutschland hauptsächlich der gemeinsame Bundesausschuss. Dieser ist sowohl was seine Legitimität als auch seine Kompetenz angeht kritisch zu betrachten. Es wäre wünschenswert, eine Entscheidungsinstanz zu haben, deren Legitimität und Kompetenz außer Frage steht.

­ Nutzendefinition

­Der Terminus Technicus Nutzen ist weder im SGB V noch im AMG definiert. Ohne den Zielparameter Nutzen kann aber keine Optimierung der Allokation erfolgen.

­DatentransparenzDie für eine Optimierung der Allokation notwendige Datentransparenz existiert nicht. Ansätze wie die Gesundheitskarte liegen vor und sollten umgesetzt werden.

­Validität der AllokationsinstrumenteDie Validität der QALY-Instrumente ist nicht gewährleistet und sollte deshalb geschaffen werden.

­Sowohl die oben gezeigten Ergebnisse, als auch die zugrunde liegende Theorie sprechen dafür, dass die Lösung dieser Aufgaben zu einer Effizienzverbesserung führen würde.

­Schöffski drückte die mögliche Perspektive einer validen Optimierung der Allokation knapper Ressourcen so aus: Gesundheitsökonomie mag zwar die Vertreibung aus dem Paradies der unbegrenzten Ressourcen erkennbar gemacht haben, ihre Anwendung brächte uns jedoch dem Paradies durch die effiziente Nutzung knapper Ressourcen wieder ein Stück näher .


Subject of this cumulative doctoral dissertation is analysing selected examples of how the contribution health economics can make as a general decision support tool. The main objective is divided into three sub-objectives: ­­ Examination of the contributions health economics can make to decision making. ­­ Analysis of application obstacles for health outcome knowledge. ­­ Based on this the third objective will be introducing possible approaches towards improving the contribution of health economics as a decision support tool. ­Health economics can contribute by optimizing the allocation of scarce ressources. This kind of allocation is prevented in part or completely for reasons of general political conditions and methodical problems. ­The contributions the articles ­ Wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Werturteilsproblematik der so genannten vierten Hürde, ­Kosten der Frühverrentung am Beispiel der Schizophrenie, ­Kosten der Schizophreniebehandlung in Deutschland und ­Constructing an Index for the subjective Well-being under Neuroleptic Scale (SWN) ­are offering to overcome problems of general political conditions and methodical problems are explained. ­Considering these obstacles and the approaches introduced in this dissertation to overcome them, in my opinion the following tasks still have to be completed by those responsible for general political conditions to develop the potential of health-economic studies and, subsequently, of an optimization of allocation of scarce ressources. ­Decision making bodiesThe main decision making body in Germany is the Gemeinsame Bundesausschuss (Joint committee of SHI accredited physicians and sick funds). It must be viewed critically concerning both its legitimacy and its authority. A decision making body whose legitimacy and authority are unquestioned would be preferable. ­Definition of Benefit The technical term of benefit is defined neither in the SGB V nor in the AMG. There cannot be any optimization of allocations without defining the parameter benefit . ­Data transparencyThere is not enough data transparency for optimizing allocations. Approaches, such as the electronic health insurance card have been suggested and should be implemented. ­Validity of allocation toolsThere is no guarantee for QALY tool validity. This validity of the QALY tool should be ensured. ­Both the results mentioned above and the theories they are based on suggest that completing these tasks would lead to an improvement of efficiency. Concerning possible perspectives of valid optimizations of an allocation of scarce ressources, Schöffski said: Health economics may have shown us that we were cast out of the paradise of unlimited ressources, but implementing them would take us a step towards paradise again by efficiently using scarce ressources.

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