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dc.contributor.authorKoch, Arno
dc.date.accessioned2023-03-28T12:46:02Z
dc.date.available2008-08-20T12:58:47Z
dc.date.available2023-03-28T12:46:02Z
dc.date.issued2008
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-62475
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/16056
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-15438
dc.description.abstractOb und in welchen Umfang die Kulturtechnik Lesen in den Lehrplan der Schule für Geistig Behinderte aufzunehmen ist, war lange Zeit umstritten. Von vielen Fachleuten wurde zunächst die Ansicht vertreten, die zur Verfügung stehende schulische Ausbildungszeit sei kostbar und sollte zur Anbahnung lebenspraktischer Fertigkeiten verwendet werden. Die generelle Frage nach dem Ausschluss der Kulturtechniken stellt sich heute nicht mehr. Seit Beginn der 1980er Jahre hat sich ein erweiterter Lesebegriff durchgesetzt, der selbst das Situationsverstehen dem Lesen im "weiteren Sinne" zuordnet.Sollen Kinder mit geistiger Behinderung jedoch zum Lesen im engeren Sinne geführt werden, dann bleibt der Erwerb der alphabetischen Strategie das entscheidende Hindernis. Von daher sind die Voraussetzungen, die notwendig sind, um diese Hürde zu überwinden, von besonderem Interesse. Seit mehr als zwei Jahrzehnten richtet sich der Blick auf die Phonologische Bewusstheit, die sich als grundlegende Bedingung des Schriftspracherwerbs etabliert zu haben scheint.Dem entgegen stehen die Ergebnisse einer Untersuchung, die Cossu und Marshall im Jahre 1990 veröffentlichten. Es handelt sich um die Fallstudie eines knapp neun Jahre alten italienischen Jungen mit Down-Syndrom. Obwohl seine Leseleistungen sowohl beim Wort- als auch beim Pseudowortlesen ganz ausgezeichnet waren, zeigte er bei vielen Aufgaben zur Überprüfung der Phonologischen Bewusstheit im Vergleich zu Grundschülern mit gleicher Lesefertigkeit sehr schwache Leistungen bzw. konnte diese Aufgaben nicht einmal ansatzweise lösen. Aufgrund der Ergebnisse einer Nachfolgeuntersuchung mit zehn Kindern mit Down-Syndrom scheint es für Cossu, Rossini und Marshall ausgeschlossen zu sein, Phonologische Bewusstheit als Schlüssel zum Schriftspracherwerb zu sehen. Die Cossu sche Untersuchung, deren Resultate das Konstrukt Phonologische Bewusstheit in seiner Bedeutung für den Schriftspracherwerb generell in Frage stellen, wurde in den folgenden Jahren weltweit und in unterschiedlichen Sprachen mit ähnlichen Aufgabenstellungen wiederholt.Das vorliegende Buch befasst sich mit zwei Schwerpunkten. Zunächst wird der Stellenwert der Lesekompetenz für Schüler mit geistiger Behinderung betrachtet, es werden die Unterrichtswerke und Lehrpläne gesichtet und es wird ermittelt, wie viele Schüler mit geistiger Behinderung das Schriftlesen bisher erlernt haben. Vor dem Hintergrund zeichentheoretischer Perspektiven und entwicklungspsychologischer Modelle des Schriftspracherwerbs geht es anschließend darum, ein revidiertes Modell des erweiterten Lesens vorzustellen.Da für den deutschen Sprachraum bisher keine Untersuchung vorliegt, die den Zusammenhang zwischen Phonologischer Bewusstheit und Lesefertigkeit bei Schülern mit Down-Syndrom überprüft, bildet eine eigene empirische Untersuchung den Schwerpunkt im zweiten Teil. Vor dem Hintergrund theoretischer Betrachtung des facettenreichen Konstrukts Phonologische Bewusstheit und dessen Bedeutung beim Übergang von der logographischen zur alphabetischen Stufe des Lesens werden jene Studien zusammengefasst, die bisher durchgeführt wurden, um die Beziehung von kognitiven und metalinguistischen Leistungen und der Lesefertigkeit bei Menschen mit Down-Syndrom zu untersuchen. Anschließend wird die eigene Studie, die sich an der Arbeit von Cossu, Rossini und Marshall orientiert und die Nachfolgestudien berücksichtigt, vorgestellt. Die Folgerungen für den Unterricht in der Schule für Geistig Behinderte werden im abschließenden Teil diskutiert.de_DE
dc.description.abstractWhether and to which scope the cultural technique of reading should be incorporated into the syllabus of instruction in schools for mentally retarded students was a controversial topic for a long time. The general question surrounding the exclusion of reading poses itself no longer. Since the beginning of the 1980 s in Germany a widened reading concept that even allocated the understanding of situations into "reading in a broader sense" became generally accepted. If however, children with mental retardation are to be led to reading in the narrower sense, then the acquisition of the alphabetical strategy remains the crucial obstacle.From this standpoint, the prerequisites that are necessary in order to overcome this hurdle are of particular interest. For more than two decades, the focus has turned towards Phonological Awareness which seems to have settled in as a basic condition of learning to read. Contrary to this estimation are the results of a study that was published by Cossu and Marshall in the year 1990. It is a case study about a barely nine year old Italian boy with Down syndrome. His word reading performances as well as his pseudo word reading were excellent. With many tasks of examining Phonological Awareness, however, he showed in comparison to elementary school students with the same reading skills only weak performance. Some of these tasks he could not even solve rudimentarily. Based on the results of a successive study with ten children with Down syndrome, Cossu, Rossini and Marshall ruled out Phonological Awareness to be a key to reading acquisition. The study conducted by these authors was repeated in the following years worldwide and in different languages with similar task designations.The present book deals with two main focuses. Primarily, the relevance of reading competence is looked at for students with mental retardation, the text books and syllabuses of instruction are sighted, and the number of students with mental retardation who have learned to read until now is determined. After this, against the background of sign theoretical perspectives and development psychological models of reading acquisition, a revised model of a widened reading concept is introduced.Because no study that confirming the connection between Phonological Awareness and the reading skills of students with Down syndrome has been available for the German language area until now, empirical research forms the main focus in the second part. Against the background of the multi-faceted construct of Phonological Awareness and its meaning in the transition from the logographic to the alphabetical phase of reading, recent studies are summarized in order to examine the relationship of cognitive and metalinguistic performances and the reading skills of people with Down syndrome.My own research that follows the work of Cossu, Rossini and Marshall and takes the successive studies into account is introduced afterwards. The conclusions for instruction in schools for mentally retarded students are discussed in the concluding section.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectGeistige Behinderungde_DE
dc.subjectLesende_DE
dc.subjectPhonologische Bewusstheitde_DE
dc.subjectmental retardationen
dc.subjectreadingen
dc.subjectphonological awarenessen
dc.subject.ddcddc:370de_DE
dc.titleDie Kulturtechnik Lesen im Unterricht für Schüler mit geistiger Behinderung : Lesen lernen ohne Phonologische Bewusstheit?de_DE
dc.title.alternativeReading education among students with mental retardation : Learning to read without Phonological Awareness?en
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2008-05-28
local.affiliationFB 03 - Sozial- und Kulturwissenschaftende_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id6247
local.opus.instituteHeil- und Sonderpädagogikde_DE
local.opus.fachgebietSozial- und Kulturwissenschaften fachübergreifendde_DE


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