Das Realismus-Problem der Quantenmechanik angesichts der Dekohärenz-Interpretation

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2007

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Die Quantenmechanik, in der Fassung, in der sie heute vorliegt, enthält was ihr begriffliches Verständnis und ihre Interpretation betrifft zahlreiche Paradoxien. Die bekannteste, Kopenhagener Interpretation wird kritisiert und andere Interpretationen, wie die Viele-Welten-Interpretation und die moderne, heute am meisten vertretene Dekohärenz-Interpretation werden dieser beschreibend zur Seite gestellt. Axiomatische Klärungsversuche, wie die von Mackey, Jauch und Piron werden analysiert und das Messprozessproblem aus drei Sichtweisen heraus diskutiert: der Einführung eines Schnittes durch Georg Süßmann, des Skalierungsformalismus von Klaus Hepp und der Philosophie von Bernulf Kanitscheider. Insbesondere die von Albert Einstein gelieferte Kritik an der Bohr-Heisenbergschen Kopenhagener Interpretation und an der Vollständigkeit einer realistischen Quantentheorie durch das EPR-Gedankenexperiment (benannt nach Einstein, Podolsky und Rosen) wird näher untersucht und zu einem holomorphen Realismus erweitert, bei der die Meßgrößen als Randwerte einer holomorphen Funktion sichtbar werden. Diese analytische Fortsetzung wirft auch ein neues Licht auf den Leib-Seele-Parallelismus, das die Positionen von Platon und Feigl übersteigt. Neben der Dekohärenz sind auch die Superauswahlregeln, die ausführlich diskutiert werden, ein Beispiel für eine realistische Zustandsreduktion jedoch zwingt die Nichtlokalität einer realistischen Quantenmechanik zu einem Dualismus von Higgsscher Symmetriebrechung mit lokaler Dekohärenz im irdischen Laboratorium. Es wird die Position eines holomorphen baryzentrischen Realismus erarbeitet durch Rückgriff auf die Quantenfeldtheorie von Lehmann, Symanzik und Zimmermann (LSZ) mit Ihrer Reduktionsformel. Quantenkosmologische Implikationen, nicht-kommutative Geometrie, K-Theorie und Hintergrundfeld werden ebenfalls besprochen. Die neu entworfene Erkenntnistheorie des holomorphen, baryzentrischen Realismus der im klassischen Limes in einen kritischen Realismus übergeht bildet auch eine Brücke zu einem vertieften Humanismus, der sich aus der rein klassischen Physik nicht konstruieren lässt. Wie Eugene P. Wigner zeigte, ist eine Emergenz der klassischen Welt aus der Quantenwelt auch nicht zwingend notwendig. Alles beruht auf Quantenmechanik (nach Carl Friedrich von Weizsäcker in einer Bemerkung über Parmenides).

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