Zeitzeugnisse der DDR in der Foto-, Video- und Installationskunst nach dem Mauerfall (1989–2019)
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Zusammenfassung
Für die Dissertation wurden künstlerische Strategien zur Aufarbeitung der DDR in der Foto-, Video- und Installationskunst im Zeitraum von 1989 bis 2019 erforscht. Leitend für das Forschungsvorhaben war die Frage, wer mit welchen künstlerischen Strategien Zeitzeugnisse der DDR aufarbeitet, welches Bild auf die DDR dadurch gezeichnet wird und welchen Beitrag diese Positionen zu Diskursen über die DDR-Vergangenheit leisten. Als Ausgangsmaterial verwenden die dafür ausgewählten Künstler:innen zum einen sozialistische Denkmäler, Kunst am Bau und Malerei der DDR, DDR-Alltagsobjekte, Stasi-Relikte oder Bauten der DDR. Zum anderen inszenieren sie ihre eigene DDR-Biographie oder arbeiten mit Zeitzeug:innen der DDR zusammen. Die Publikation ist eine erstmalig systematische Erfassung der Auseinandersetzung in der Foto- , Video- und Installationskunst mit den Zeitzeugnissen der DDR seit dem Mauerfall. Um den spezifischen Wert, den die Künstler:innen diesen Zeitzeugnissen der DDR für ihre Arbeit zuschreiben, zu erfassen, wurde der Begriff Werkstoff neu definiert und damit als methodisches Instrument entwickelt. Damit wird ein Beitrag zur Kunstgeschichte der Gegenwartskunst geleistet, für die das untersuchte Phänomen als eigene Strömung herausgestellt wird.