Pathogenität rekombinanter Anti-Desmoglein-3-Antikörper in humanen Keratinozyten

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2024

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Die Autoimmunerkrankung Pemphigus vulgaris führt bei den Betroffenen zu Blasenbildungen auf der Haut und den Schleimhäuten. Die Ursache für diese Erkrankung liegt in den Antikörpern, die auf die Desmogleine abzielen. Diese Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Zellverbindung in den Hautzellen und werden durch die Autoantikörper beeinträchtigt. Wichtig ist neben den Angriffszielen der Autoantikörper zwischen zwei Phasen zu unterscheiden: einer aktiven Phase, in der hauptsächlich IgG4- Autoantikörper im Serum vorhanden sind, und einer Remissionsphase, in der häufiger IgG1-Autoantikörper nachgewiesen werden. Das Hauptziel dieser Arbeit war es, diese IgG-Subklassen gegenüberzustellen. Hierzu wurden chimär rekombinante Anti-Dsg3- Antikörper (hAK23) der IgG1- und IgG4-Unterklasse verwendet. Diese zeigten in den Untersuchungen keinen Unterschied in ihrer Pathogenität, da für beide Antikörper eine ähnliche Anzahl an Zell-Monolayerfragmenten in den mit hTert-Zellen vorgenommenen Dissoziationsversuchen festgestellt werden konnte. Somit weist der IgG-Subtyp keinen signifikanten Effekt auf die Anti-Dsg3-Antikörper-Pathogenität auf. Zusätzlich wurde auch der Vergleich zwischen verschiedenartigen Antikörpern und deren Verhalten in Bezug auf hFcRn untersucht. Es konnte u.a. ermittelt werden, dass der murin- rekombinante Antikörper mAK23 eine dosisabhängige Fragmentierung der Monolayer in hTert-Zellen verursacht. Der Maus-Antikörper mAK23 benötigte jedoch eine höhere Konzentration, um eine vergleichbare Anzahl an Fragmenten zu induzieren, was darauf hindeutet, dass er weniger pathogen ist als die entsprechende Variante mit humanem Fc- Teil. In weiteren Versuchen, bei denen verschiedene Varianten der Anti-Dsg3-Antikörper Fc-Region untersucht wurden, zeigte sich, dass die Bindungsstärke des Fc-Teils der Anti- Dsg3-Antikörper an FcRn die Pathogenität beeinflusst.
Frühere Untersuchungen zu diesem Thema konnten bereits die Wirksamkeit der Therapie an lebenden Organismen verdeutlichen, indem die Hemmung der Interaktion zwischen IgG und FcRn die Menge an freiem IgG im Blutserum reduzierte. In den vorliegenden Experimenten führte Efgartigimod, ein FcRn-Antagonist, zu einem stabilisierenden Zustand der hTert-Zellen. Zudem zeigte sich in Versuchen zum Proteinmengennachweis von Dsg3, dass die Pathogenität der Anti-Dsg3-Antikörper nicht ausschließlich mit dem relativen Dsg3-Proteinspiegel korreliert und weitere Mechanismen beteiligt sind, die nicht nur auf den Verlust der desmosomalen Cadherine zurückzuführen sind.

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