Projekt Zweiter Bildungsweg: Basis schaffen für die Förderung von Bildungserfolg. Abschlussbericht
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Zusammenfassung
Der Zweite Bildungsweg (ZBW) an Volkshochschulen in NRW ermöglicht nachträgliche Schulabschlüsse und leistet einen wichtigen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe. Im Auftrag des Landesverbandes der Volkshochschulen NRW wurden im Forschungsprojekt „Zweiter Bildungsweg - Basis schaffen für die Förderung von Bildungserfolg“ qualitative Einzelinterviews mit Personen, die aktuell am ZBW teilnehmen, durchgeführt (n=9), um Ressourcen und Barrieren erfolgreicher Weiterbildungspartizipation zu identifizieren. Theoretische Grundlage bildet das erweiterte Barrierenmodell zur Weiterbildungsteilnahme (Cross 1981; Potter & Alderman 1992), das auf vier Dimensionen (situativ, institutionell, dispositional und akademisch) zur Systematisierung von Ressourcen und Barrieren genutzt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Bildungserfolg im ZBW durch ein komplexes Zusammenspiel individueller Lebenslagen, struktureller Bedingungen und subjektiver Bewertungen beeinflusst wird. Barrieren sind nicht grundsätzlich als negativ zu bewerten, sondern häufig ambivalent und individuell. So kann Familie einerseits die Teilnahme erschweren, etwa durch zeitintensive Betreuungsverpflichtungen, zugleich aber auch eine wichtige Ressource sein, bspw. durch emotionalen Rückhalt oder als Motivation, die eigenen Kinder künftig besser unterstützen zu können. Auf Basis der Interviewergebnisse wurde eine praxisorientierte Heuristik zur systematischen Erfassung von Unterstützungsbedarfen im ZBW entwickelt.