Konzepte und Implementierung therapeutischer Interventionen bei intrazerebralen Blutungen
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Zusammenfassung
Ein zentraler Bestandteil dieser Habilitationsschrift ist die Analyse der Implementierungsprozesse akutmedizinischer Maßnahmen zur Behandlung intrazerebraler Blutungen sowie die Optimierung der zugrunde liegenden therapeutischen Strategien. Im Fokus stehen vier wesentliche Aspekte der konservativen Therapie: das Blutdruckmanagement, hämostatische Maßnahmen, allgemein intensivmedizinische Interventionen sowie die Therapie intraventrikulärer Blutanteile.
Die Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit eines strukturierten Vorgehens und hebt insbesondere die Bedeutung der zügigen Umsetzung therapeutischer Maßnahmen – vor allem der raschen Blutdrucksenkung und der intraventrikulären Fibrinolyse – hervor. Es konnte gezeigt werden, dass in spezialisierten Zentren eine hohe Adhärenz an bestehende Leitlinien besteht und relevante Maßnahmen auch außerhalb regulärer Dienstzeiten erfolgreich eingeleitet werden.
Die strukturierte Anwendung eines multimodalen Therapiebündels führte zu einer signifikanten Verbesserung der funktionellen Prognose sowie zu einer Reduktion der Mortalität. Gleichzeitig offenbarte die Analyse jedoch deutliche Unterschiede in der Leitlinienadhärenz zwischen den teilnehmenden Zentren. Trotz insgesamt hoher Versorgungsstandards betont dies die Notwendigkeit einer überregionalen Standardisierung, um die Qualität der Behandlung und die Patientenergebnisse nachhaltig und flächendeckend zu verbessern.