Vorhersage von Präferenzen: Experimentelle Untersuchung zu Antwortskalen und Framing
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Zusammenfassung
Da Menschen häufig vor Entscheidungen unter unsicheren Bedingungen stehen, kann es hilfreich sein, Vorhersagen über Präferenzen von Menschen treffen zu können. Für bestmögliche Vorhersagen ist es notwendig, Einflussfaktoren zu verstehen. Frühere Befunde deuten darauf hin, dass verbale Antwortskalen im Vergleich zu numerischen bessere Präferenzvorhersagen ermöglichen. Zudem legen bisherige Befunde nahe, dass der Einfluss von Framing bei vielen Arten von Entscheidungen auftritt. Daraus resultierend ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, den Einfluss von Antwortskalen und Framing auf die Vorhersage von Präferenzen unter psychologischer Unsicherheit zu untersuchen. Zusätzlich wurde der Einfluss von Risikokompetenz berücksichtigt. Eine empirische Untersuchung in Form eines zweifaktoriellen Experiments mit Zwischensubjektdesign wurde als Online-Studie durchgeführt. Dabei wurde der Einfluss der Antwortskala (numerisch, verbal) und des Framings (positiv, negativ) auf die Korrelation zwischen der Selbsteinschätzung bei zwölf Fragen und der anschließenden Präferenzeinordnung der Fragen in eine Rangliste untersucht. Die Kovarianzanalyse mit der Kovariate Risikokompetenz zeigte keinen statistisch signifikanten Einfluss der Antwortskala, des Framings sowie deren Interaktion auf die Präferenzvorhersage. Auch die Risikokompetenz hatte keinen statistisch signifikanten Einfluss. Mögliche Gründe für die Ergebnisse könnten methodische Faktoren, aber auch zeitliche und kulturelle Veränderungen sein. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis der Einflussfaktoren auf die Vorhersage von Präferenzen unter psychologischer Unsicherheit und bietet einen Ausgangspunkt für zukünftige Forschung.