dc.contributor.advisor | Hamm, Christian W. | |
dc.contributor.author | Kim, Won-Keun | |
dc.date.accessioned | 2021-09-08T07:40:46Z | |
dc.date.available | 2021-09-08T07:40:46Z | |
dc.date.issued | 2020 | |
dc.identifier.uri | https://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/225 | |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-172 | |
dc.description.abstract | Die kardiale Bildgebung ist integraler Bestandteil der TAVI und trägt zur Erhöhung der prozeduralen
Sicherheit und besseren Ergebnissen bei. In der vorliegenden kumulativen Arbeit wurden verschiedene
Aspekte der periprozeduralen kardialen Bildgebung bei TAVI mit Schwerpunkt auf der
Computertomographie dargestellt.
In der ersten Arbeit konnten wir zeigen, dass nach TAVI neue Ischämie-typische Signalanhebungen bei
einem nennenswerten Anteil (18%) unserer Studienpopulation nachweisbar waren. Aufgrund der
geringen Größe und des Verteilungsmusters der Läsionen erschien eine kardioembolische Genese
naheliegend. Der 15fache Anstieg des hochsensitiven Troponin T in über der Hälfte der Fälle mit
demgegenüber stehenden neu aufgetretenen Signalanhebungen in lediglich 18% lässt vermuten, dass
der Myokardschädigung bei TAVI überwiegend nicht-ischämische Mechanismen zugrunde liegen.
Die Multidetektor Computertomographie stellt den Goldstandard zur Messung des Aortenklappenringes
dar. Den Fragen, in welcher Phase des Herzzyklus die Messung vorgenommen werden soll, und ob die
Berechnung des Anulusdiameters auf Grundlage der Fläche oder des Perimeters erfolgen soll, wurde in
der zweiten Arbeit nachgegangen. Bei Patienten, die einem konventionellen Aortenklappenersatz
unterzogen wurden, zeigte sich im Vergleich der intraoperativen Messungen des Anulus mittels
Hegarstiften die beste Übereinstimmung bei systolischer Messung des aus der Fläche abgeleiteten
Anulusdiameters. Ferner konnten zwischen systolischen und diastolischen Rekonstruktionen teilweise
deutliche intraindividuelle Unterschiede hinsichtlich der Anulusgröße festgestellt werden. Das Ausmaß
der Aortenklappenverkalkung stellt bei der TAVI eine wichtige Determinante für den prozeduralen
Erfolg dar. Um Prothesentypen mit unterschiedlicher Radialkraft zu vergleichen, untersuchten wir in
der dritten Arbeit die prozeduralen Ergebnisse in Abhängigkeit vom Verkalkungsgrad der AK. Mit
zunehmendem Verkalkungsgrad waren die Ergebnisse bei Verwendung von ballon-expandierbaren
Prothesen mit hoher Radialkraft besser, während bei geringer Verkalkung selbst-expandierende
Klappenprothesen vorteilhaft waren. In der vierten Arbeit verglichen wir verschiedene Methoden der
Schwellenwertbestimmung zur Quantifizierung des Calciumvolumens aus kontrastmittelgestützten CTAufnahmen
mit Messungen nach der Agatston Methode als Referenz. Es zeigte sich, dass die Messung
des Kalkvolumens ohne angepassten Schwellenwert grundzusätzlich zu einer unpräzisen Einschätzung
des Kalkvolumens führt, während die Anwendung eines Scan-spezifischen individuellen
Schwellenwertes mit einem zusätzlichen Volumenfilter die beste Annäherung an den Referenzstandard
gewährleistet. In der fünften Arbeit konnten wir anatomische und prozedurale Prädiktoren für das
Auftreten von moderaten oder schweren paravalvulären Lecks bei Verwendung der ACURATE neo
Klappenprothese identifizieren. Die Berücksichtigung dieser Faktoren kann die prozeduralen
Ergebnisse verbessern, was die Bedeutung einer Patienten-individuellen Selektion von
Klappenprothesen unterstreicht. In der sechsten Arbeit konnten wir zeigen, dass in ausgewählten Fällen
mit geringfügiger Verkalkung der Aortenklappe die Implantation der ACURATE neo Prothese ohne
vorherige Ballondilatation machbar und sicher ist, und bei vergleichbaren Resultaten mit einer kürzeren
Eingriffsdauer und geringerer Durchleuchtungszeit verbunden ist. In der siebten Arbeit befassten wir
uns mit der gleichen Thematik bei einer ballon-expandierbaren Klappenprothese, der SAPIEN 3, welche
eine sehr viel höhere Radialkraft aufweist. Die Implantation ohne vorherige Ballondilatation war bei
dieser Prothese in den meisten Fällen - auch bei moderater und schwerer Aortenklappenverkalkung -
sicher und machbar. In der achten Arbeit wurden Patienten mit bikuspider Aortenklappe in einer großen
TAVI-Kohorte systematisch mittels Computertomographie erfasst. Im Vergleich zu Patienten mit
trikuspider Aortenklappe traten bei bikuspider Aortenklappe häufiger Komplikationen auf, insbesondere
relevante paravalvuläre Leckagen und Anulusrupturen. Bei der systematischen Durchsicht aller
präprozeduralen Echokardiographie-Befunde von TAVI-Patienten mit CT-morphologisch bestätigter
bikuspider Klappe, zeigte sich in der neunten Arbeit, dass ein Großteil der Fälle mit bikuspider Klappe
in der klinischen Routine nicht als solche erkannt worden waren. Aufgrund der komplexen
Aortenwurzelmorphologie wird bei bikuspiden Aortenklappen als Alternative zur Messung des
Klappenringes empfohlen, den interkommissuralen Abstand supra-anulär zu bestimmen. In der zehnten
Arbeit konnten wir zeigen, dass das anuläre Sizing zur TAVI bei Patienten mit bikuspider Klappe
machbar und sicher ist und in >95% der Fälle zu einem guten Resultat führt, während der supra-anuläre
Ansatz zu einer divergenten Auswahl der Klappengröße in fast 40% mit einer potenziellen Verbesserung
in nur wenigen Fällen, aber zu einem deutlich größeren Teil zu einer potenziellen Verschlechterung
geführt hätte. In der elften Arbeit wurden in einem weltweiten Register (Transcatheter Heart Valve
Embolization - TRAVEL) Fälle mit periprozeduraler Embolisation bzw. Migration von Transkatheter
Klappenprothesen (TVEM) in einer multizentrischen TAVI-Kohorte erfasst. Die Inzidenz der TVEM
betrug etwa 1% und war mit einer deutlich erhöhten Morbidität und Mortalität verbunden. Im Kontext
der präprozeduralen Bildgebung ist insbesondere das erhöhte Risiko der TVEM bei bikuspiden
Aortenklappen hervorzuheben, welche bemerkenswerterweise in vielen Fällen von den beteiligten
Zentren nicht als solche erkannt wurden. | de_DE |
dc.language.iso | de | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1016/j.jacc.2014.03.052 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1007/s00392-016-0971-3 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1016/j.ijcard.2017.05.092 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1002/ccd.26464 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1007/s00392-017-1149-3 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1016/j.ijcard.2018.02.042 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1016/j.jcin.2018.04.039 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1016/j.jcmg.2017.12.010 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.4244/EIJ-D-19-00236 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1007/s10554-019-01704-8 | de_DE |
dc.relation.haspart | http://dx.doi.org/10.1093/eurheartj/ehz429 | de_DE |
dc.subject | TAVI | de_DE |
dc.subject | kardiale Bildgebung | de_DE |
dc.subject | Transkatheter Prothese | de_DE |
dc.subject | Calcium Score | de_DE |
dc.subject | Aortenstenose | de_DE |
dc.subject.ddc | ddc:610 | de_DE |
dc.title | Kardiale Bildgebung zur periprozeduralen Optimierung der Transkatheter Aortenklappen Implantation | de_DE |
dc.type | doctoralThesis | de_DE |
dcterms.dateAccepted | 2021-06-14 | |
local.affiliation | Medizin | de_DE |
thesis.level | thesis.habilitation | de_DE |