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Interaktion des Hepatitis-Delta-Virus (HDV) mit seinem Helfervirus (HBV) und seinem Rezeptor NTCP in einem in vitro Infektionsmodell

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2021-10-01

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Zusammenfassung

Eine HDV Infektion bei bereits HBsAg-positiven Patienten (Superinfektion) führt oft zu sehr schweren Verlaufsformen. Neben der Art der HDV-Infektion (Superinfektion oder Koinfektion) können die Krankheitsverläufe auch von den jeweiligen HBV- und HDV-Genotypen (Gt) abhängen. Daher ist es von großer Bedeutung ein besseres Verständnis der HDV-Replikation und der Interaktion mit HBsAg zu erhalten. Innerhalb dieser Arbeit wurde die Verpackungs- und Infektionseffizienz von Isolaten der HDV-Gt 1-4 untersucht. Für die Freisetzung viraler HDV-Partikel zeigte das HBsAg eines Isolats des HBV-Gt B die besten Ergebnisse. Im Gegensatz dazu scheint die Infektiosität der gebildeten viralen HDV-Partikel nicht nur vom HDV-Gt, sondern insbesondere vom HBsAg- sowie vom HDV-Isolat abzuhängen. In dieser Arbeit wurde der Einfluss exogenen S-HDAg aller HDV-Gt auf die virale Replikation des HDV-Gt 1 analysiert. Die Replikation dreier HDV-Gt 1-Isolate konnte durch das S-HDAg der Gt 3 und 4 in trans nicht reaktiviert werden, was für eine Genotyp-spezifische Fähigkeit der trans-Komplementation spricht. HDV war für lange Zeit der einzige Vertreter der Deltaviren. Die Charakterisierung des ersten Säugetier-Deltavirus (aus Proechimys semispinosus; Rodent Deltavirus, RDeV) war daher von besonderem Interesse. Innerhalb dieser Arbeit konnte erstmalig gezeigt werden, dass RDeV wie HDV die Fähigkeit besitzt in humanen Zellen zu replizieren, aber im Gegensatz zu HDV während der Replikation kein zweites virales Delta-Antigen exprimiert. Daher scheint eine Interaktion mit den Oberflächenproteinen eines Hepadnavirus (wie bei humanem HDV zur Umhüllung, Sekretion und Infektion essentiell) daher unwahrscheinlich. Ob das RDeV die Oberflächenproteine anderer Helferviren zur Umhüllung, Sekretion und Infektion verwendet, ist momentan weiterhin unklar.

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