Deformationsanalyse des gesunden fetalen Herzens mittels 2D Speckle-Tracking Echokardiographie : Überprüfung der Messbarkeit und Reproduzierbarkeit des atrialen und ventrikulären globalen longitudinalen Peak-Systolic Strain

Datum

2021

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Lizenz

Zusammenfassung

Einleitung: Die 2D-Speckle Tracking Echokardiographie ist ein winkelunabhängiges Verfahren zur Quantifizierung der myokardialen Deformation des fetalen Herzens. Hieraus können Rückschlüsse über die myokardiale Funktion des Feten gezogen werden. Ziel der Arbeit war es mit Hilfe dieses Verfahrens den atrialen und ventrikulären globalen longitudinalen Peak-Systolic Strain auf Messbarkeit und Reproduzierbarkeit, sowie den Einfluss physiologischer Faktoren wie dem Gestationsalter und der fetalen Herzfrequenz auf diesen zu prüfen. Der Fokus lag hierbei v.a. auf der bisher noch nicht etablierten atrialen Deformationsanalyse, welche bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nie mit der hier verwendeten Methodik im pränatalen Zeitfenster angewandt wurde. Material und Methodik: Insgesamt wurde bei 101 Patientinnen zwischen der 16. Und 38. Schwangerschaftswoche eine 2D- Speckle Tracking Echokardiographie durchgeführt. Es wurde hierbei jeweils ein Herzzyklus im kardialen Vierkammerblick mittels Tom Tec Image Arena ausgewertet. Die Methodik setzte dabei auf die Klappenebene als Ausgangspunkt der ventrikulären und atrialen Deformationsanalyse. Ergebnisse: Sowohl die atriale als auch die ventrikuläre Strainmessung konnte für alle Herzhöhlen mit hoher Reproduzierbarkeit durchgeführt werden. Der für jede Herzhöhle bestimmte globale longitudinale Peak-Systolic Strain nimmt dabei während voranschreitender Schwangerschaft signifikant ab. Die fetale Herzfrequenz, welche bei steigendem Schwangerschaftsalter abnimmt, scheint dabei einen Einfluss auf die Stärke dieser Korrelation zu haben. Diskussion: Neben der bereits etablierten ventrikulären Strainanalyse konnte v.a. die atriale Deformationsanalyse die sonographische Untersuchung kardialer Risikopatienten um neue Aspekte erweitern. So ermöglicht die mit Hilfe der neuen Methodik hochreproduzierbar durchführbare atriale Deformationsanalyse neben der direkten Quantifizierung der atrialen Funktion auch einen indirekten Informationsgewinn über die ventrikuläre diastolische myokardiale Funktion. Die pränatale Diagnostik wird hierbei um eine patientenschonende Methode zur Evaluation der myokardialen Funktion des fetalen Herzens erweitert. Ob und inwieweit auch ein frühes (innerhalb des ersten Trimenon) kardiales Remodelling ohne sichtbare sonomorphologische Auffälligkeit am pathologischen Herzen mittels 2D-Speckle Tracking Echokardiographie detektiert werden kann, muss in weiteren Studien evaluiert werden.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform