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Untersuchung zur Magen- und Dünndarmpassage diagnostischer Dünndarmkapseln bei Patienten mit und ohne Diabetes mellitus

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2021

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Zusammenfassung

Die Gastroparese beschreibt eine Verzögerung der Magenentleerung in Abwesenheit einer Obstruktion. Die Inzidenz für die Entwicklung einer Gastroparese ist für Patienten mit Diabetes mellitus im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht. Ein relevantes klinisches Problem besteht jedoch darin die Diagnose zu stellen. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit der klinische Stellenwert und die Aussagekraft diagnostischer Dünndarmkapseln überprüft. Hierzu wurden 378 Kapselendoskopiebefunde, die im Zeitraum von 2007 bis 2018 im internistischen Praxiszentrum Gießen (IPZ) und der zentralen interdisziplinären viszeral medizinischen Endoskopie (ZIVE) der Universität Gießen erhoben wurden, im Hinblick auf die Passagezeit reevaluiert. Anschließend wurden Normwerte für die mutmaßlich Gesunden definiert und diese mit den an Diabetes Erkrankten verglichen. Die Zeitdauer bis zum Erreichen des Magens, die Magenverweildauer, die Dünndarmpassage und die Gesamttransitzeit wurden hierfür jeweils getrennt betrachtet. Darüber hinaus wurde als Nebenfragestellung der Einfluss weiterer Faktoren auf die jeweilige Transitzeit untersucht, unter anderem die Einnahme eines Prokinetikums vor der Untersuchung. In dieser Arbeit konnten keine signifikanten Unterschiede für die jeweiligen Transitzeiten zwischen den mutmaßlich Gesunden und den Patienten mit Diabetes beobachtet werden. Diese Ergebnisse sollten allerdings kritisch beurteilt werden, da es sich um eine retrospektive Auswertung handelte und von keinem homogenen Patientenkollektiv auszugehen war. Diese Inhomogenität des Kollektivs wurde unter anderem durch die unterschiedliche Dosierung des Laxans am Vorabend der Untersuchung, die teilweise erfolgte Einnahme eines Entschäumers am Tag der Untersuchung, die teilweise erfolgte Prokinetikaeinnahme und die Medikamenteneinnahme am Tag der Untersuchung verursacht. Zudem wurden andere Ursachen außer der diabetischen Stoffwechselstörung für eine Gastroparese in dieser Arbeit nicht ausgeschlossen. Die Ergebnisse vorheriger Studien, in welchen die Transferzeiten von Patienten mit und ohne Diabetes mithilfe der Videokapselendoskopie untersucht wurden, liefern zudem ein uneinheitliches Bild. Demzufolge lässt sich nicht abschließend der klinische Stellenwert diagnostischer Dünndarmkapseln zur Detektierung einer Gastroparese und Motilitätsstörungen klären. Die Ergebnisse weiterer, wenn möglich prospektiver Studien, sollten abgewartet werden. Hinsichtlich der untersuchten Nebenkriterien zeigten sich Auffälligkeiten für die Transitzeit bis zum Magen, die Dünndarmpassage und die Gesamttransitzeit.

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