Zur Kurzanzeige

dc.contributor.advisorKrämer-Best, Heidrun H.
dc.contributor.authorBulinski, Catherine
dc.date.accessioned2021-12-14T15:35:20Z
dc.date.available2021-12-14T15:35:20Z
dc.date.issued2021
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/510
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-439
dc.description.abstractWährend des Aufenthalts auf einer Intensivstation (ITS) treten Veränderungen in Muskeln und Nerven auf, die in eine Critical Illness Myopathie (CIM) oder Critical Illness Polyneuropathie (CIP) münden können. Die pathophysiologischen Mechanismen sind noch Gegenstand der Forschung und die Quantifizierung ist schwierig. Unser Ziel war es die Veränderungen in Muskeln und Nerven über einen Zeitraum von zwei Wochen nach Aufnahme auf die ITS anhand von Ultraschall zu erfassen. Es wurden 17 Patienten der neurologischen und neurochirurgischen ITS sowie 7 gesunde Kontrollprobanden in die Studie eingeschlossen. An den Tagen 1 (T1), 3 (T2), 5 (T3), 8 (T4) und 16 (T5) nach Aufnahme wurden die Echogenität der Muskulatur (grey scale value; GSV) (M. rectus abdominis, M. biceps brachii, M. rectus femoris und M. tibialis anterior) mittels Grauwertanalyse und die Nervenquerschnittsfläche (cross-sectional area; CSA) (N. peroneus, N. tibialis und N. suralis) mittels Muskel- und Nervenultraschalles analysiert. Zusätzlich wurden das MSAP des N. tibialis und Laborparameter im selben Zeitraum untersucht. Im Zeitverlauf zeigte die Patientengruppe eine signifikant erhöhte Echogenität in allen untersuchten Muskeln. Interessanterweise waren die Grauwerte der Muskelgruppen ab dem Zeitpunkt T1 im Vergleich zu den gesunden Kontrollprobanden signifikant erhöht. Der M. tibialis anterior zeigte ab dem Zeitpunkt T2 signifikant erhöhte Grauwerte. In den Muskeln der unteren Extremität konnte ein weiterer Anstieg der Echogenität nach 7 Tagen im Vergleich zu T1 festgestellt werden. Die Nervenquerschnittsflächen von allen untersuchten Nerven zeigten sich für die Patientengruppe vergrößert. Diese Veränderungen traten frühzeitig auf. Für den N. tibialis waren sie bereits zum Zeitpunkt T1 und für den N. peroneus zum Zeitpunkt T2 nachweisbar. Das MSAP des N. tibialis zeigte keine Veränderung. Zusammenhänge mit den untersuchten Laborparametern ließen sich nicht ableiten. In Zusammenschau unserer Ergebnisse zeigt die Untersuchung der Muskelechogenität mittels Grauwertanalyse als auch die Untersuchung der Nervenquerschnittsflächen zuverlässig und frühzeitig Veränderungen bei Intensivpatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden, die Veränderungen in der motorischen Neurographie vorausgehen. Insbesondere die Muskeln und Nerven der unteren Extremität scheinen hier relevant zu sein. Der Muskel- und Nervenultraschall als eine nicht-invasive Untersuchungsmodalität kann zu einer frühzeitigen Diagnose der CIM und CIP auf einer ITS beitragen und somit eine frühe und zielgerichtete Therapie dieser intensivmedizinisch relevanten Erkrankungen ermöglichen.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleNeuromuskulärer Ultraschall erfasst frühzeitig Veränderungen in Muskeln und Nerven bei maschinell beatmeten Patientende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2021-10-25
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


Dateien zu dieser Ressource

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige