Dear users, we have given JLUpub a major update, unfortunately there are currently still some minor problems. If you encounter any errors, we ask for your understanding and are grateful for any hints at https://jlupub.ub.uni-giessen.de/info/feedback.
 

Untersuchung zur diagnostischen Akkuratheit neuer Biomarker in der Kombination für die Pulmonale Hypertonie

Datum

2020

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Die Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine seltene Erkrankung mit schlechter Prognose, die auf Grund unspezifischer Symptomatik und fehlender Screeningmöglichkeit vor Diagnosestellung mittels Rechtsherzkatheters (RHK) oft erst spät diagnostiziert wird. Ziel dieser Dissertation war die Untersuchung der diagnostischen Akkuratheit neuer Biomarker in der Kombination, welche bereits im Einzelnen in diversen vorangegangenen Publikationen für die PH untersucht wurden. Retrospektiv wurden die Daten von 231 Patienten nach RHK bei Verdacht auf eine PH ausgewertet, worunter 51 Patienten nach Ausschluss als sogenannte Exklusionsgruppe zum Vergleich dienten. Unter den ursprünglich 13 untersuchten Biomarkern zeigen Activin A (ActA) und Angiopoietin 2 (Ang2) einen signifikanten Unterschied sowie die höchste Trennschärfe in der Kombination. Durch den Youden-Index wurden die optimalen Cut-off-Werte für ActA mit der höchsten Sensitivität von 88,1% und für Ang2 mit der höchsten Spezifität von 87,9% bestimmt. Während die positiven prädiktiven Werte der beiden Biomarker mit jeweils 83,7% und 94,9% hoch waren, fielen jedoch ihre negativen prädiktiven Werte mit 44,8% und 31,5% zu diagnostischen Zwecken unbefriedigend aus. Bei gemeinsamer Messung der Biomarker in dieser Studienkohorte zeigen sich nur in 50% der Fälle eindeutig positiv oder negativ Befunde. Demzufolge würde die jeweilige Hälfte entweder einer nicht notwendigen Diagnostik unterzogen werden oder andernfalls von dieser zu spät profitieren. In unterschiedlichen Modellen wurden diese nicht eindeutigen Befunde in Form eines stufenweisen Verfahrens als primäre nichtinvasive Screening-Methode weiter diskutiert. Zur Beurteilung von Risiko-Patienten würde hierbei initial mit ActA als Biomarker mit der höchsten Sensitivität, umgekehrt bei symptomatischen Patienten im ambulanten Bereich mit Ang2 mit der höchsten Spezifität getestet werden. Negative Befunde könnten zur Sicherheit mit dem jeweils anderen Biomarker überprüft werden. Hierdurch ließ sich eine mögliche Reduzierung der vorher hohen falsch negativen Rate veranschaulichen. Die in dieser Dissertation untersuchten Kombinationsmöglichkeiten der Biomarker zeigen zwar potenzielle Ansätze als nichtinvasives Screening und Entscheidungshilfe für weitere PH-spezifische Untersuchungen bis hin zur Durchführung eines RHK, bei jedoch geringer Spezifität und niedriger Prävalenz der PH müssen weitere ausreichend spezifische Biomarker, auch in der Kombination mit anderen klinischen Parametern, untersucht werden.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform