Förderliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Zieldimensionen der Ganztagsschule in der Kooperation mit außerschulischen Partnern

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2021

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Durch den Ausbau von Ganztagsschulen nimmt die Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren zu. Dies hat unter anderem mit der konzeptionellen Ausrichtung von Ganztagsschule zu tun, die eine Verbindung von formalen und non-formalen Angeboten vorsieht. Außerschulische Akteure sind daher daran beteiligt, einerseits die Ziele von Ganztagsschule, wie eine verbesserte individuelle Förderung, umzusetzen und andererseits Qualitätsmerkmalen, wie u. a. die Verbindung von Angebot und Unterricht, gerecht zu werden. Der Forschungsstand zeigt auf, dass es verschiedene Formen, Abstufungen und Intensitäten von Kooperationsbeziehungen gibt. Ebenso findet sich eine Reihe von Gelingensbedingungen von Kooperation. Als theoretischer Rahmen wird zum einen das Governance-Konzept herangezogen, da sich anhand der drei zentralen Begriffe des Konzepts Akteurkonstellation, Handlungskoordination und Mehrebenensystem die Zusammenarbeit von Ganztagsschule und außerschulischen Akteuren einordnen und analysieren lässt. Zum anderen wird auf Modelle des Organisationslernens zurückgegriffen, um Veränderungsprozesse, die in den Organisationen durch die Kooperation angestoßen werden, erklären zu können. Die Arbeit geht der übergreifenden Frage nach, unter welchen Bedingungen sich Kooperationsbeziehungen von Ganztagsschule und außerschulischen Akteuren im Zuge des Ausbaus und im Verlauf der Entwicklung von Ganztagsschulen gestalten und welchen Beitrag die Kooperationspartner zu den Qualitäts-/Zieldimensionen von Ganztagsschule „individuelle Förderung“ und „Verbindung von Angebot und Unterricht“ leisten. Hierfür wird auf die Daten der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) zurückgegriffen, die standardisierte Befragungen in Ganztagsschulen bei allen beteiligten Personengruppen durchgeführt hat. Ergebnis ist, dass die Ausgestaltung der Kooperationsbeziehungen stark nach der Art der Kooperationspartner variiert. Aufgrund eines breiten und differenzierten Angebots und dem Einsatz spezifischer Methoden tragen außerschulische Partner zur individuellen Förderung von Ganztagsschulen bei. Eine höhere Verbindung von Angebot und Unterricht hängt von der Art des Angebots und dem Vorhandensein bestimmter Rahmenbedingungen ab: So sind etwa institutionalisierte Gelegenheiten zum Austausch innerhalb des multiprofessionellen Personals notwendig sowie Arbeitsverhältnisse, die eine solche Kommunikation zulassen. Insgesamt sind förderliche Rahmenbedingungen jedoch nicht stark ausgeprägt und nehmen auch im Verlauf der Zeit nicht zu. Es überwiegen Kooperationsbeziehungen, die sich als additiv beschreiben lassen, was im Widerspruch zu dem steht, was mit Ganztagsschule angestrebt wurde. Anhand der Modelle des Organisationslernen lässt sich erkennen, dass für integrativere Formen der Kooperation höherstufige Lernprozesse in den Organisationen notwendig werden, die jedoch voraussetzungsreich sind und daher seltener stattfinden.

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