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Ressourcenverteilung in der häuslichen Altenpflege unter spezieller Berücksichtigung der Lebenssituation pflegender Töchter

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2004

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Zusammenfassung

Die Auseinandersetzung mit dem wachsenden Bedarf an Versorgung, Pflege und Betreuung alter hilfe- und pflegebedürftiger Menschen wird auf gesellschaftspolitischer Ebe-ne intensiv geführt. Sie wird insbesondere in der Diskussion um die (Neu-)Ausrichtung des Pflegeversicherungsrechtes fokussiert und zeigt vielfältige Schnittmengen zu weiteren sozial- und familienpolitischen Handlungsfeldern. Bisherige Regulierungsinteressen zielen auf die Erhaltung und Stärkung häuslicher Pflegearrangements. Über 70 % der Leistungsbezieher der privaten und sozialen Pflegeversicherung leben in Privathaushalten. Der Fürsorgebereich häusliche Altenpflege wird weiterhin in traditioneller, geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung von Frauen, überwiegend aus der Generation der (Schwieger-)Töchter, getragen. In dieser Arbeit wird speziell aus ihrer Perspektive der Ressourceneinsatz in der häuslichen Altenpflege und die Vereinbarung der Aufgaben mit weiteren Lebens- und Arbeitsbereichen untersucht. Die Pflege eines Elternteils kennzeichnet für diese Frauen einen besonderen Lebensabschnitt, häufig gehen damit aber auch weitreichende ökonomische und soziale Benachteiligungen für die Pflegenden einher. Zentrale Frage ist, unter welchen Bedingungen für alle Beteiligten sinnvolle Pflegearrangements in der häuslichen Altenpflege entstehen können. Analytischer Zugang ist zum einen die Betrachtung konkreter Bedingungen auf Ebene des Privathaushalts und seines infrastrukturellen Umfelds, zum anderen pflege- und familienpolitische Ansätze im Handlungsfeld. Konzeptionell wird die Analyse von der Theorie haushälterischen Handelns der Gießener Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft getragen. Sie ermöglicht eine Herangehensweise, mit der die Komplexität lebensweltlicher Handlungen strukturiert analysiert werden kann. Erkenntnisse vorliegender Studien werden nach diesem Konzept ausgewertet. Sie werden komplementiert durch die Analyse von sieben Interviews, die im Rahmen einer eigenen qualitativen Studie mit pflegenden Töchtern entstanden. Diese Vorgehensweise ermöglicht einen Erkenntnisgewinn zur Situation pflegender Töchter sowie darüber hinaus im Handlungsfeld häusliche Altenpflege. In Verbindung mit den theoretischen Vorüberlegungen zeigt sich, dass häusliche Altenpflege für alle Beteiligten erst dann ein nachhaltiges Versorgungsmodell sein wird, wenn die Gleichwertigkeit von Familien- und Erwerbstätigkeit verankert wird und eine verstärkte Transparenz und Vernetzung professioneller Hilfsangebote in der häuslichen Altenpflege gelingt.


The increasing elder population in need of long-term care is in focus of intensive socio-political debate. The reorganisation of long term care insurance and other socio-political and family-political inventions are especially involved. The pivotal purpose is the maintenance of care at home. Over 70% the persons in receipt of benefit from social or private nursing car insurance are living in private households. Informal elder care in private households is a theme of traditional gender division of labour. Mostly the daughters and daughters in law are rendering the care-work. This thesis the especially take in the perspective of this daughters and their cope with the care-situation and around other life spheres. The care of old parents is a special stage of woman s life and also accompanied by economical and social risks and deprivation. The analyses will focus on the question what conditions advance suitable arrangements. It will be vital to discuss the micro-level of private households, the meso-level of social ser-vices and the macro-level of care and familypolitics in an integrated perspective. Theoretical background is the theory of household activities of Gießener work group at pro-fessorship of economy of the private Household and family science. This is an approved concept to structured analysis on the complexity of acting in everyday life. Findings of present studies are reflected and complemented by an own qualitative study based on seven interviews with caring daughters. The analysis shows central themes of caring daughters and general problems and opportunities of home care. In linking with theoretical background there are two main themes of sustainable home care arrangements: the equality of family work and gainful employment and the transparency and revised linking of social services in the home care arrangements.

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