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Spinocerebelläre Ataxie 34 (SCA34): Suche nach Punktmutationen im Fettsäure-Elongase-4-Gen (ELOVL4) bei Ataxie-Patienten

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2021

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Bei spinocerebellärer Ataxie 34 (SCA34) handelt es sich um eine seltene autosomal- dominant vererbte neurodegenerative Erkrankung. Sie zählt in die Gruppe der spinocerebellären Ataxien und wird durch Sequenzänderungen im ELOVL4-Gen ausgelöst. Klinisch kommt es neben der klassischen Symptomtrias von progressiver Ataxie, Dysarthrie und Nystagmus bei einigen Betroffenen zusätzlich zur Ausprägung einer Erythrokeratodermia variabilis in der Kindheit und Jugend, die mit dem Erreichen des frühen Erwachsenenalters verschwinden kann. Erste neurologische Symptome treten in variablem Alter auf und führen spät im Krankheitsverlauf zu einer Gehbeeinträchtigung. ELOVL4 codiert für die Fettsäure-Elongase4, ein an der Elongation langkettiger Fettsäuren beteiligtes Enzym. Bisher wurden fünf verschiedene Missense-Varianten in Exon 4 bzw. 6 beschrieben. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 61 vorselektierte überwiegend deutsche Ataxie-Patienten auf das Vorhandensein beschriebener sowie neuer Varianten im ELOVL4-Gen molekulargenetisch untersucht. Alle sechs codierenden Exons und die flankierenden intronischen Bereiche wurden mittels PCR amplifiziert und anschließend sequenziert. Es konnten insgesamt elf verschiedene Sequenzvarianten nachgewiesen werden. Darunter befand sich eine bisher unbekannte Transversion (c.751C>G) in Exon 6, die bei einer Studienteilnehmerin festgestellt werden konnte. Die Variante ist weder im 1000 Genomes Project noch in der ExAC-Datenbank beschrieben. Sie resultiert in der Substitution der konservierten Aminosäure Leucin zu Valin an Position 251 der Fettsäure-Elongase 4 (p.Leu251Val). Da die veränderte Aminosäure in der letzten der sieben Transmembrandomänen lokalisiert ist, lässt sich eine beeinträchtigte Funktion des Enzyms vermuten.

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