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Experimentelle und klinische Behandlungsansätze zur Verbesserung des Behandlungserfolgs beim ischämischen Schlaganfall

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2021

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Zusammenfassung

Trotz beeindruckender Fortschritte in den letzten Jahren in der Akutbehandlung des Schlaganfalls durch die Einführung der Thrombektomie kommt diese Methode nur bei einem umschriebenen Kollektiv von Schlaganfallpatienten zur Anwendung. Die systemische Thrombolyse und die Kraniektomie kommen ebenfalls nur vergleichsweise selten zur Anwendung. Die Stroke Unit Therapie und die frühe Gabe von Acetylsalicylsäure sind zwar wirksam, jedoch ist ihr Nutzen begrenzt. Für das Groß der Patienten fehlen uns weiterhin evidenzbasierte Behandlungsstrategien, die nicht nur die Mortalität reduzieren, sondern auch den Grad der Behinderung und die Lebensqualität verbessern bzw. erhalten. Daher kommt der Suche nach neuen oder esseren Behandlungsmethoden für die Akut- oder Postakutphase der Erkrankung eine hohe Bedeutung zu. Zusammenfassend zeigt sich, dass für unterschiedliche Szenarien in der Akut- und Postakutphase Therapieansätze bestehen, die weiter untersucht werden sollten. Aktuell verfolgen die Leitlinien einen „One-size-fits-all“-Ansatz, der so nicht zu halten zu sein scheint, sodass im klinischen Alltag sich Therapieentscheidungen häufig im Rahmen der Freiräume existierender klinischer Leitlinien bewegen. Insgesamt entstand in den letzten Jahren der Eindruck, dass ein einheitliches Vorgehen, wie in klinischen Studien oder den aktuellen Leitlinien festgehalten, immer weniger praktikabel ist, sondern dass zunehmend mehr individuelle Therapieentscheidungen getroffen werden sollten. In der Akutphase wird sich wahrscheinlich die Selektion von Patienten für thrombektomie und systemische Lyse immer weiter von den ursprünglichen Einschluss- und Zulassungsbedingungen entfernen und eine Entscheidung wird aufgrund des Vorhandenseins von rettbarem Gewebe getroffen werden. Diese Trends werden bei der Erstellung neuer Studien berücksichtigt werden müssen. Inwieweit dann ein Vorgehen noch operationalisiert werden kann, bleibt abzuwarten. Insgesamt wäre es daher empfehlenswert, dass nicht der Schlaganfallpatient im Allgemeinen in Studien untersucht wird, sondern dass Studiendesigns unterschiedliche Situationen abdecken und so individualisiertere Gruppen von Patienten in Studien gebildet werden. Ein solcher Ansatz eröffnet den Behandlern die Möglichkeit, sich von einem starren Vorgehen zu entfernen und an die Patientensituation angepasst vorzugehen. Da die Therapie der Dysphagie entsprechend dem individuellen Pathomechanismus erfolgt, gelten hier analog die gleichen Bedingungen.

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