Der Blick vom Gipfel auf die Welt : ausgewählte Beispiele zur Etablierung eines literarischen Motivs
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Zusammenfassung
Die Sehnsucht nach der Besteigung hoher Gipfel und dem erhabenen Blick von ihnen herab ist ein anthropologisches Muster, das nicht nur im Hinblick auf die Kulturgeschichte des Reisens bzw. die touristische Erschließung des Hochgebirges von enormer Bedeutung ist, sondern sich als konstante, wiederkehrende Größe auch in Kunst und Literatur nachweisen lässt. Dennoch ist das Phänomen innerhalb der deutschen Literaturwissenschaft bislang nicht hinreichend wahrgenommen worden. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, diese Leerstelle zu schließen und den Blick vom Gipfel auf die Welt als literarisches Motiv im Forschungskanon zu etablieren. Dabei wird vor allem den Fragen nachgegangen, was Autoren dazu veranlasst, ihre Protagonisten auf Gipfel zu entsenden, was diese dort erleben und inwiefern die stets bedeutungsvollen Ereignisse in direkte Verbindung mit eigenen Gipfelbesteigungen der Autoren zu bringen sind. Als Grundlagenstudie angelegt bietet die Publikation über den philologischen Rahmen hinaus zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an Praxisfelder anderer Disziplinen und soll zu lohnenswerten vertiefenden Beiträgen anregen.