Die rechtsmedizinische Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau: Retrospektive Auswertung rechtsmedizinischer Leichenfundortuntersuchungen mit Leichenschau im Einzugsgebiet des Instituts für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen im Zeitraum 2005 bis 2014

dc.contributor.advisorBirngruber, Christoph G.
dc.contributor.advisorGattenlöhner, Stefan
dc.contributor.authorHaberer, Benedikt Ludwig Wenzel
dc.date.accessioned2024-05-22T13:47:24Z
dc.date.available2024-05-22T13:47:24Z
dc.date.issued2023
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit wurden im Rahmen einer retrospektiven Auswertung die Akten aller durchgeführten Obduktionen des Instituts für Rechtsmedizin der JLU Gießen im Zeitraum von Januar 2005 bis einschließlich Dezember 2014 auf eine stattgehabte Leichenfundortuntersuchung (LFU) mit Leichenschau (LS) durch eine/n Rechtsmediziner/in ausgewertet. Es fanden sich insgesamt 121 Fälle mit dokumentierter LFU mit LS, wobei in allen Fällen anschließende Folgeuntersuchungen durchgeführt wurden. Die Ergebnisse einer solchen LFU mit LS wurden miteinander im Zeitverlauf und den erhobenen Ergebnissen der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen analysiert und in Beziehung gesetzt. Dabei ergab sich, dass die Dokumentation über die zehn untersuchten Jahre sehr unterschiedlich gehandhabt wurde. Über die Zeit wurde die Dokumentation der LFU mit LS ausführlicher und zunehmend standardisierter. Es zeigte sich eine Zunahme an Leichenfundort-untersuchungen um rund 380 % vom ersten zum letzten Untersuchungsjahr. Insgesamt zeigte sich in 76,9 % der ausgewerteten Fälle eine Übereinstimmung der Todesarten und Todesursachen zwischen LFU mit LS und Endergebnis nach allen rechtsmedizinischen Untersuchungen. Die Leichenfundortuntersuchung kann somit als eine probate Maßnahme in der rechtsmedizinischen Diagnostik angesehen werden. Durch richtungsweisende frühe Erkenntnisse vor Ort kann sie zur besseren Aufklärung bei ungeklärten Fällen beitragen. Besonders hilfreich ist sie zur Rekonstruktion der genauen Todesumstände und der relevanten Gegebenheiten vor Gericht und zur Stärkung der Rechtssicherheit, da eine fachkundig durchgeführte LFU mit LS verhindern kann, dass fälschlicherweise von einer natürlichen Todesart ausgegangen wird und weitere (rechtsmedizinische) Untersuchungsmaßnahmen nicht eingeleitet werden. Auch die angefertigte rechtsmedizinische Fotodokumentation ist für den späteren Untersuchungs- und Rechtsprozess hilfreich. Die LFU mit LS stellt ebenso wie die sog. „qualifizierte“ Leichenschau einen Versuch dar, unklare Todesumstände bestmöglich zu klären. Um größtmöglichen Nutzen aus der LFU mit LS ziehen zu können, wird empfohlen, die Dokumentation zu standardisieren und regelhaft in Absprache mit den Ermittlungsbehörden durchzuführen, wenn ungeklärte Todesumstände vorliegen und keine gesetzliche Verpflichtung zur qualifizierten Leichenschau gegeben ist. Hierzu wird ein Entwurf für einen standardisierten Untersuchungsgang und eine einheitliche Dokumentation vorgestellt.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19205
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-18569
dc.language.isode
dc.rightsAttribution 4.0 Internationalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subjectLeichenfundort
dc.subjectRechtsmedizin
dc.subjectObduktion
dc.subjectLeichenschau
dc.subjectCrime Scene
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleDie rechtsmedizinische Leichenfundortuntersuchung mit Leichenschau: Retrospektive Auswertung rechtsmedizinischer Leichenfundortuntersuchungen mit Leichenschau im Einzugsgebiet des Instituts für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen im Zeitraum 2005 bis 2014
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-04-23
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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