Frühes mikrozirkulatorisches Versagen im Gehirn der Ratte im Verlauf der Sepsis : Untersuchungen der cerebralen Autoregulation und neurovaskulären Kopplung
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Zusammenfassung
In der humanmedizinischen, aber auch in der tiermedizinischenIntensivmedizin stellt die Sepsis einen lebensbedrohlichen Zustand dar, der beikritisch kranken Patienten tödlich enden kann. Hierbei entwickelt sich eineStörung der Makro - , aber auch der Mikrozirkulation mit damit verbundenenPerfusionsstörungen, die in einer klinisch relevanten Organdysfunktion mündet.In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss einer endotoxinvermitteltenSepsis auf die Mikrozirkulation des Gehirnes untersucht. Es konnte gezeigtwerden, dass es schon sehr früh zu einer gestörten bedarfsadaptiertenBlutflussregulation (neurovasuläre Kopplung) kommt, gefolgt von einerverzögerten substratmangel - bedingten Neuronendysfunktion. Demgegenüberzeigte sich die cerebrale Autoregulation als wesentlich stabiler, so dass dieTestung der Autoregulation in klinischen Situationen falsch negative Befundeliefert.Die therapeutischen Effekte des Katecholamins Noradrenalin und desspezifischen iNOS - Inhibitors 1400 W zeigten, dass Norepinephrin wie auch1400 W in der Lage sind den systemischen Kreislauf zu stabilisieren.Demgegenüber konnte Norepinephrin aber das Auftreten einer cerebralenHyperämie nicht verhindern, während 1400 W hier eine Stabilisierungerbrachte. Die Mikrozirkulationsstörung konnte ebenfalls von Norepinephrinnicht verhindert werden, wobei 1400W eine relative Stabilisierung bei jedochnegativen Auswirkungen auf die somatosensorisch evozierten Potentiale(SEP´s) hatte, sodass die Therapie mit iNOS Inhibitoren bzgl. eines klinischenEinsatzes zur Zeit als problematisch gewertet werden muss.Für die Praxis ergeben sich als Schlussfolgerungen, dass vor allem dieMikrozirkulation im Verlauf einer Sepsis stabilisiert und verbessert werdensollte.Während Norepinephrin oder 1400 W auf Teilbereiche einen positivenEinfluss haben, zeigen sie auch nachteilige Wirkungen, so dass nach weiterenTherapieregimes geforscht werden muss, die gegebenenfalls dasMikrozirkulationsversagen verbessern können. Bevor dies endgültig erforschtist, scheinen Kombinationstherapien erfolgversprechend zu sein, umverschiedene Aspekte der sepsisbedingten Organschädigung therapieren zukönnen.
In the human and veterinary intensive care unit sepsis represents a lifethreateningcondition, which can be deadly to critically ill patients.Here, a dysfunction of the macro - and also micro - circulation withcombined perfusion disorders is developed, which ends in a relevant clinicalorgan dysfunction.The present work examines the influence of an endotoxin mediated sepsissyndrome on the microcirculation of the brain. It showed an early disturbance ofthe demand adapted blood flow regulation (neurovascular coupling), followedby a delayed neuronal dysfunction that is based on a limited substrate absence.On the other hand the cerebral autoregulation is considerably stable, sothat clinical tests focussing on the autoregulation might lead to false negativeresults in clinical situations.The therapeutical effects of the catecholamine norepinephrine or thespecific iNOS - inhibitor 1400 W indicated that norepinephrin and 1400 W canstabilise the macro - circulation. However, norepinephrine cannot prevent theoccurrence of cerebral hyperemia, whereas 1400 W showed a stabilisation.However, the breakdown of the microcirculation cannot be prevented bynorepinehrine. 1400W showed a relative stabilisation in parallel direct negativeeffects on the somatosensory evoked potentials (SEP´s), so that the therapywith iNOS inhibitors cannot be recommanded in clinical practice unequivocally.From the study it can be concluded for the praxis that the microcirculationduring the course of sepsis syndrome should be stabilised and improved.While norepinephrin or 1400 W have several positive effects onsubdomains, they also have negative effects, so that further therapy regimesare needed, which can improve the microcirculation.Until final research, combination therapies seems to be successful, totherapy diverse aspects of organic damages induced by a sepsis.