Gerinnungsveränderungen bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie

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2005

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Zusammenfassung

Patienten mit akuter myeloischer Leukämie haben ein deutlich erhöhtes Risiko, lebensbedrohliche Blutungskomplikationen zu erleiden. Tiefgreifende Veränderungen des Gerinnungssystems im Rahmen akuter Leukämien sind beschrieben.Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Studie damit, Veränderungen im Gerinnungssystem bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie zum Zeitpunkt der Diagnosestellung anhand der Bestimmung von Aktivierungsmarkern der plasmatischen Gerinnung und Tissue factor aufzuzeigen. Mit Hilfe von Verlaufsbeobachtungen soll untersucht werden, ob Gerinnungsveränderungen, abhängig von der Krankheitsaktivität, bestehen.Desweiteren soll ein möglicher Zusammenhang zwischen Gerinnungsaktivierungsmarkern und dem Outcome der Patienten mit akuter myeloischer Leukämie gezeigt werden. Untersucht wurden in dieser Studie 52 Patienten mit akuter myeloischer Leukämie zum Zeitpunkt der Diagnosestellung und im weiteren Verlauf.Dazu wurden neben den Globaltests der plasmatischen Gerinnung auch die Gerinnungsaktivierungsparameter Prothrombinfragment F1+2, Thrombin-Antithrombin-Komplex, D-Dimer sowie Tissue factor bestimmt.Auch wir konnten Gerinnungsveränderungen bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie nachweisen insbesondere erhöhte Gerinnungsaktivierungsparameter.Erhöhte D-Dimer Konzentrationen im Initialstadium der Erkrankung lassen auf eine gesteigerte fibrinolytische Aktivität im Gegensatz zu einer mäßig gesteigerten plasmatischen Gerinnungsaktivierung - bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie - schließen. Bei AML Patienten mit kompletter Remission nach Induktionstherapie zeigt sich eine Normalisierung von Gerinnungsaktivierungsparametern, Tissue factor und D-Dimer im Vergleich zu AML Patienten, die keine komplette Remission erreichten. Die Gerinnungs- und Fibrinolyseaktivität scheint somit eng mit der Aktivität der Erkrankung verknüpft zu sein. Die positive Korrelation zwischen Tissue factor und Überlebenszeit der AML Patienten weist darauf hin, dass das Ausmaß der Tissue factor Erhöhung als prognostischer Faktor bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie verwendet werden kann.


Patients with acute myelogenous leukemia have a significant higher risk of suffering from life-threatening hemorragic diathesis. Fundamental hemostatic disorders are well known in the course of acute leukemias.Our study focuses on tissue factor, D-Dimer and other coagulation activation markers in AML patients. 52 patients suffering from AML were studied. 20 of this patient were studied twice after chemotherapy. We also could proove changes in coagulation for patients with acute leukemia especially enhanced parameters indicating activation of coagulation.Increased D-Dimer levels in initial onset of the disease indicate an elevated fibrinolytic activation in the contrary of a moderate increased coagulation activation for patients with acute myelogenous leukemia. After zytotoxic treatment patients with a complete remission show a normalization of coagulation activation markers, Tissue factor and D-Dimer in comparison to patients who did not reach complete remission. It seems that activation of coagulation and activation of fibrinolysis are closely connected with the activity of the disease. The positive correlation between plasma Tissue factor and survival time of AML patients point out, that the altitude of the Tissue factor level might be useful for pedicting the clinical outcome in patients with acute myelogenous leukemia.

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