Der synthetische Gestaltungsprozess: Mimesis und Konstruktion in der ästhetischen Theorie Adornos und das mimetische Prinzip bei Wassily Kandinsky

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2021-06-23

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Es handelt sich um einen überarbeiteten Aufsatz aus meinem Buch: "Plastik als transkulturelle Erfahrung. Vom künstlerischen Handeln zu transkulturellen Bildungsprozessen“. Der Aufsatz beschäftigt sich mit einer künstlerischen Verhaltensweise, die sich zwischen Intuition und Rationalität entwickelt und als eine wesentliche Methode einer Nachahmung des Naturschönen rezipiert werden kann. Einleitend werde ich mich mit dem Begriff „Synthese“ beschäftigen. Der Begriff lässt sich als problematisch definieren, da er mit der Philosophie des Idealismus bzw. mit der hegelianischen Dialektik zusammenhing. „Synthese“ sollte im Zusammenhang dieses vorliegenden Aufsatzes als eine Wechselbeziehung von Gegensätzen verstanden werden, die sich auf das Naturschöne bezieht. Diese außergewöhnliche Art der Naturnachahmung nennt sich „Mimesis“, die im Sinne Adornos von der Konstruktion abhängig sei und sich an dem Naturschönen an sich orientiere. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Mimesis und Konstruktion ist für Adorno von grundlegender Bedeutung, welches auch bei Kandinsky zu belegen ist. In diesem Prozess versucht das Künstler-Subjekt, von bestimmten Einzelschönheiten, Oberbegriffen und von seiner Herrschaft zu befreien, indem es auf die Intention des Objekts achtet und diese annimmt. Darauf hat Kandinsky bereits in seinen Büchern im Zusammenhang seines Terminus „die innere Notwendigkeit“ hingedeutet. Von diesem komplexen Prozess, von seinen Eigenschaften und Konsequenzen wird schließlich in Anlehnung an Kandinskys Werk „Durchgehender Strich“ die Rede sein.

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