Von der Kindesmisshandlung zur (Komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörung: Die Rolle des Funktionsniveaus der Persönlichkeit und der Mentalisierungsfähigkeit

dc.contributor.advisorLeichsenring, Falk
dc.contributor.advisorStingl, Markus
dc.contributor.authorSchuster, Patrick
dc.date.accessioned2025-05-27T08:40:02Z
dc.date.available2025-05-27T08:40:02Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractHintergrund: Kindesmisshandlung stellt einen Risikofaktor für die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) sowie einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen (K-PTBS) im Erwachsenenalter dar. Das Funktionsniveau der Persönlichkeit und die Mentalisierungsfähigkeit könnten relevante Mechanismen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von PTBS und K-PTBS (infolge von Kindesmisshandlung) sein. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob das Funktionsniveau der Persönlichkeit sowie die Mentalisierungsfähigkeit als Mediatoren zwischen Kindesmisshandlung und den Symptomen von PTBS als auch K-PTBS fungieren. Methoden: Es wurde eine Stichprobe von 364 Patienten untersucht, bei denen mittels eines strukturierten klinischen Interviews (Clinician-Administered PTSD Scale for DSM-5) eine PTBS diagnostiziert wurde. Die Symptomatik musste im Zusammenhang von sexuellem Missbrauch oder Gewalterfahrungen durch nahe Bezugspersonen in der Kindheit oder Jugend stehen und im Erwachsenenalter (fort)bestehen. Es wurde eine Pfadanalyse durchgeführt, um die Effekte zwischen Kindesmisshandlung (Childhood Trauma Questionnaire), dem Funktionsniveau der Persönlichkeit (Borderline Personality Inventory [BPI]), der Mentalisierungsfähigkeit (Mentalization Questionnaire [MZQ]) sowie PTBS- und K-PBTS-Symptomen (International Trauma Questionnaire) zu untersuchen. Ergebnisse: Das Funktionsniveau der Persönlichkeit vermittelte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Kindesmisshandlung und PTBS- als auch K-PTBS-Symptomen, wobei die Verwendung früher Abwehrmechanismen einen Zusammenhang zwischen Kindesmisshandlung und K-PTBS-Symptomen mediierte. Die Mentalisierungsfähigkeit (vor allem Ablehnung von Reflexivität) zeigte mediierende Effekte zwischen Kindesmisshandlung und K-PTBS-Symptomen. Weder sexueller Missbrauch noch körperliche Gewalt standen in einem signifikanten Zusammenhang mit dem Funktionsniveau der Persönlichkeit (BPI) oder der Mentalisierungsfähigkeit (MZQ). Kindesmisshandlung war ein signifikant stärkerer Prädiktor für K-PTBS- im Vergleich zu PTBS-Symptomen. Implikationen: Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Funktionsniveaus der Persönlichkeit sowie der Mentalisierungsfähigkeit im Hinblick auf K-PTBS-Symptome, die im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung stehen. Diese Befunde könnten zukünftige Forschung dazu anregen, spezifische Interventionen zu entwickeln und zu testen, die gezielt frühe Abwehrmechanismen und die Vermeidung von Reflexivität im Zusammenhang mit K-PTBS-Symptomen adressieren.
dc.description.sponsorshipBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF); ROR-ID:04pz7b180
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/20553
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-19901
dc.language.isode
dc.rightsCC0 1.0 Universalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/
dc.subjectKindesmisshandlung
dc.subjectPTBS
dc.subjectK-PTBS
dc.subjectMentalisierungsfähigkeit
dc.subjectFunktionsniveau der Persönlichkeit
dc.subject.ddcddc:150
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleVon der Kindesmisshandlung zur (Komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörung: Die Rolle des Funktionsniveaus der Persönlichkeit und der Mentalisierungsfähigkeit
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2025-04-25
local.affiliationFB 11 - Medizin
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