Die Gesundheitsfördernde Schule : Möglichkeiten und Grenzen von Gesundheitsförderung durch Organisations- und Schulentwicklung

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2003

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  1. Ziel und Gegenstand der UntersuchungDie Evaluationsstudie, die auf einem induktiven Forschungsansatz basiert, hat zwei Ziele. Zum einen ging es um die Evaluation von gesundheitsfördernden Organisations- und Schulentwicklungsprozessen im Setting Schule sowie um eine Evaluation des entstehenden außerschulischen Unterstützungsnetzwerkes innerhalb Hamburgs. Im ersten Teilbereich, an dem vier Hamburger Schulen beteiligt waren, untergliederte sich die Evaluation in zwei Teilevaluationen, um sich intensiver mit den Prozessen der Arbeit mit Gesundheitszirkeln an Schulen auseinander zu setzen. Bei den Teilevaluationen handelte es sich um Fremdevaluationen.2. UntersuchungsmethodenEs liegt ein Methodenmix aus qualitativen und quantitativen Instrumenten zugrunde. Als qualitativ-quantitative Methoden wurden schriftliche Befragungen, Interviews, Gruppendiskussionen durchgeführt und teilweise als Fallstudien betrachtet. 3. Ergebnisse der UntersuchungErgebnisse im Bereich der gesundheitsfördernden Schulentwicklung:Kontextqualität:- positives Schulklima bei mitarbeitenden Schulen- Konzept einer Gesundheitsfördernden Schule größtenteils vorhanden, im Schulentwicklungsprozess umgesetzt und im Schulprogramm integriert- Begriff der Gesundheitsförderung wird als schwierig angesehen.Strukturqualität:- Öffnung der Schule in den Stadtteil teilweise vorhanden- bisherige Aktivitäten sind hauptsächlich auf Ernährung, Bewegung und den Umweltbereich bezogen- ständige Einrichtungen zur Gesundheitsförderung sind vorhanden- zukünftige Schwerpunkte werden im organisationalen und räumlichen Bereich gesehen.- aktuelle Zusammenarbeit innerhalb der Schule: Verbesserungen im Kommunikationsbereich gewünscht, teilweise durch die gesundheitsförderndeSchulentwicklung realisiert- Ein Organisations- und Schulentwicklungsprozess hat größtenteils schon begonnen; als Struktur und Methode wurden die Gesundheitszirkel eingeführt. Ergebnisqualität:- Eine Schule zum Wohlfühlen wird teilweise als zutreffend gesehen- größtenteils herrschen zufrieden stellende Arbeitssituationen vor.Ergebnisse aus dem Bereich der Arbeit mit Gesundheitszirkeln:Strukturqualität:- regelmäßige Treffen unter Beteiligung von Vertreterinnen aller Schulgruppen- Zufriedenheit bezüglich der gemeinsamen Arbeitsstruktur.Prozessqualität:- die Arbeitszufriedenheit der Mitglieder hat sich durch die Mitarbeit im Gesundheitszirkel zum Teil erhöht- Veränderungsprozesse innerhalb der Schule werden von den Mitgliedern als langwierig eingeschätzt.Ergebnisqualität:- Mitglieder beschreiben positive Effekte für die eigene Tätigkeit und für die Schule- Mitglieder erkennen, dass sie ihre Ziele größtenteils erreicht haben- die Analyse der Schulsituation wird größtenteils als gelungen eingeschätzt.Ergebnisse im Bereich des kommunalen Unterstützungsnetzwerkes: Strukturqualität:- es existieren bereits regelmäßige Teilnahmen außerschulischer Kooperationspartner in Arbeitskreisen- informelles Netzwerk bereits vorhanden. Prozessqualität:- als wichtigste Kriterien werden die persönlichen Kontakte untereinander und das persönliche Engagement des Einzelnen eingeschätzt.Ergebnisqualität:- das Institut für Lehrerfortbildung und das Regionale Unterstützungszentrum werden als wichtigste Kooperationspartner gesehen- die Vernetzung und Kooperation kann noch intensiviert werden. Eine Analyse der Ergebnisse machte deutlich, dass die Komplexität des Untersuchungsgegenstandes im Setting Schule überaus groß ist. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zu einer zukünftigen Entwicklung einer mehr theoriegeleiteten Evaluationsforschung, die auf dem Gebiet der schulischen Gesundheitsförderung als dringend notwendig erachtet wird. Um die Komplexität schulischer Gesundheitsförderung besser zu verdeutlichen, wurde ein Modell entwickelt, das auch den Untersuchungsgegenstand des sich entwickelnden kommunalen Unterstützungsnetzwerkes mit betrachtet. Möglichkeiten und Grenzen der Organisations- und Schulentwicklung im Bereich der schulischen Gesundheitsförderung unter besonderer Berücksichtigung des Qualitätsmanagements werden näher beschrieben. Eine Definition des Terminus Gesundheitsfördernde Schulentwicklung, des zentralen praxisorientierten Begriffs der vorliegenden Studie, wird vorgenommen und stellt eine Schnittmenge dar zwischen den Bereichen Gesundheitsförderung, Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement.

The present evaluation study was done to investigate two major subjects. The studies are based on an inductive research method. The first point was to evaluate the present process regarding health promoting organisations and school development. Secondly supportive structures within Hamburg got evaluated. In the first part 4 schools of Hamburg were involved. This part got subdivided into 2 further subgroups, in order to facilitate focusing on the processes within the health circles at schools. The studies were realised using the forengh evaluation method. The study has been done by using different methods, which encomprises qualitative and quantitative instruments.Methods used were a questionair, interviews and group discussions. In cases this was taken as case study.The following results regarding health promoting school development could be drawn out of the questionairs:The area of context qualitiy:- positive school climate at the schools participating- concepts of health promoting school are mainly present, they are integrated in the school development process and program- the term "health promotion" is seen as problematic.The area of structure quality:- Openess of schools towards the district exists, but should be intensified- activities encomprises subjects such as nutrition, exercise and environment- institutions for health promotion are established by forming study groups.The area of process quality: - present cooperation within the school; improvement of communication is desireable, which is partly realised by the health promotion school development- intensifying the cooperation with partners outside the school- a process of organisation and school development has already started; structure and method are given by health circles.The area of quality of results:- schools "to feel good" have partly become reality- working conditions are judged as good- better acceptance of the health promotion within the process.Results of the work with health circles are as following:The area of structure quality:- regular meetings together with representatives of all school groups- contentedness regarding work structures- external supervision is seen as essential.The area of process quality:- Through participation in the health circles the members feel more satisfied towards their work- the acceptance of work input from outside got increased- the changing process within the school got described as slow by the members.The area of result quality:- members state positive effects on their own work and for the school- members feel, that in a whole, their objectives got reached- the analysis of the school situation is judged as beeing realistic.Results of the local support system are as following:The area of structure quality:- regular participation of the outer school cooperators within the work groups take place- informal networks already exists.The area of process quality:- an important criteria is the personal contact and the engagement of the individual- a lack of time is seen as the major inhibiting factor for the cooperation process.The area of result quality:- the institute of further education for teachers and the regional support center are seen as the most important partner of cooperation- the network of cooperation could be intensified.Analysing the results, it becomes evident that the "setting school" is vast and diversive. More differentiation studies are essential, although this study provides an important orientation already. The present study contributes to a future development of a rather theoretical research of evaluation, which is seen as essential on the field of health promotion. The evaluation study can not fill the gap in this area completely. It gives links to a development of a theory-driven evaluation and as a result of this a theory guided evaluation research. In order to underline the complexity of the structures, processes and results in school health promotion, a model has been established, which encompasses also the local support system. Overall the idea of the "setting" has proven to be convenient in this study. Individual health promotion measures and projects in the schools could be implemented in a whole context. Apart from the school projects, social structures and processes became more the point of interest. The same can be said about life-, study- and work place conditions of all affected.

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