Einfluss einer pulmonalen Ballonangioplastie bei Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie auf elektrokardiographische Parameter

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Einleitung: Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist der wichtigste Vertreter der Gruppe 4 der pulmonalen Hypertonie und tritt bei etwa 2-3% der Überlebenden einer Lungenembolie als Langzeitfolge auf. Eine der verfügbaren Therapiemöglichkeiten ist die pulmonale Ballonangioplastie (BPA). Die CTEPH kann mit typischen elektrokardiographischen Zeichen einhergehen, welche sich nach BPA bessern können.
Material und Methoden: Die vorliegende Studie schloss von März 2014 bis Oktober 2020 retrospektiv 150 Patienten (53% Frauen, 47% Männer, medianes Alter: 64 Jahre) ein. Alle Patienten erhielten ein 12-Kanal-EKG und eine Rechtsherzkatheteruntersuchung vor, sowie sechs Monate nach BPA. Hauptziel der Studie war es, die Prävalenz elektrokardiographischer Pathologien bei der CTEPH und deren Veränderung nach BPA darzustellen.
Ergebnisse: Die vorliegende Studie konnte bestätigen, dass typische elektrokardiographische Pathologien der CTEPH beobachtet werden, diese sich nach hämodynamisch erfolgreicher BPA zurückbilden und mit hämodynamischen Parametern korrelieren können. Besonders auffällig war der Hauptparameter "R V1, V2 + S I, aVL - S V1". Er korrelierte mit dem mittleren pulmonalarteriellen Druck (mPAP) und pulmonalvaskulären Widerstand (PVR, r-Werte: 0,372-0,519, p < 0,001). Zudem verbesserte sich dieser statistisch signifikant nach BPA (47% vs. 29%, p < 0,001). Bei Analyse der Subgruppen war zu beobachten, dass bei einer hämodynamisch schwereren CTEPH häufiger und deutlichere elektrokardiographische Pathologien zu detektieren waren und ein EKG bei Patienten mit milder CTEPH auch vollkommen unauffällig sein konnte.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie stimmen mit der aktuellen Studienlage überein. Trotz zahlreicher Vorteile kann das EKG aktuell nur Hinweise auf eine CTEPH liefern, da es diesem, vor allem in Anfangsstadien, an Sensitivität mangelt und es allein weder die CTEPH sicher diagnostizieren noch ausschließen kann. Weitere potenzielle Einsatzgebiete wie die Vorhersage der kardiopulmonalen Hämodynamik, die Kontrolle der Therapieeffektivität, die Unterstützung beim Treffen von Therapieentscheidungen, die Risikostratifizierung oder die CTEPH-Früherkennung sowie der Hauptparameter „R V1, V2 + S I, aVL - S V1” sollten in weiteren Studien genauer erforscht werden.

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