Islamische Theologie im Kontext der Moderne - Ideengeschichtliche Aspekte
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag wurde Folgendes deutlich: Historische und politische Geschehnisse stellen bedeutende Umbrüche dar, welche die ideengeschichtliche Entwicklung des Islams beeinflussen. Die Moderne zeichnet sich vor allem durch Globalisierung, Individualisierung und Pluralismus aus. Theologinnen und Theologen sind herausgefordert, plausible und adäquate Antworten auf gegenwarts- und kontextbezogene Fragen zu finden. Die neuen Fragen betreffen etwa sensible Themen in den Bereichen Medizin, Ethik und Politik, welche die Zukunft unserer Welt entscheidend verändern könnten. Wie Musliminnen und Muslime auf diese neuen Herausforderungen reagieren, wird die Ideengeschichte des Islams ebenso prägen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Schließlich können geschichtliche, gesellschaftliche und politische Voraussetzungen nicht ohne Wirkkraft auf das weitere Geschehen und damit auf die muslimische Lebensrealität bleiben. Unweigerlich prägen sie somit auch den gelebten Glauben sowie das muslimische Selbst- und Islamverständnis. Letztlich gilt es, diesem Einfluss der Ereignisse und Gegebenheiten ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken sowie ideengeschichtliche Änderungen in ihrem Kontext zu verstehen und zu bewerten, anstatt den Versuch zu unternehmen, alle Geschehnisse und vorherrschenden Strömungen einzig mit der Religion bzw. den religiösen Quellen erklären zu wollen. Ebenso schützt eine gebührende Beachtung des Kontextes davor, solche Elemente zur Substanz des eigenen Glaubens zu machen, welche nicht zur göttlichen Botschaft gehören, sondern weltlich bedingt innerhalb der Menschheitsgeschichte hervorgebracht wurden.
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Anmerkungen
Erstpublikation in
Cakir-Mattner, Naime; David, Philipp; Kreutzer, Ansgar (Hrsg.). Darmstadt: wbg Academic in Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 85 - 105