Beurteilung von Gehölzarten hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit als Futterhecken auf der silvopastoralen Agroforstfläche des Gladbacher Hofes
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Zusammenfassung
Als prägende Elemente der mitteleuropäischen Kulturlandschaft weisen Heckenstrukturen eine vielfältige Nutzungsgeschichte auf und sind von großer Bedeutung für den Boden-, Klima- und Artenschutz. Traditionell wurde das Laub von Bäumen und Sträuchern lange als zusätzliches Futter für Nutztiere eingesetzt. Als eine Form silvopastoraler Agroforstsysteme können Heckenstrukturen auf Grünlandflächen integriert werden und somit Nutztieren Witterungsschutz sowie eine saisonale Futterergänzung bieten. Das Interesse für diese Systeme steigt, jedoch kann die Etablierung von Gehölzen für Betriebe viele Hindernisse bedeuten. Daher wurde in dieser Arbeit, anhand von Literaturrecherchen und Expertengesprächen, die potentielle Nutzbarkeit von Gehölzen als Futterhecken näher untersucht. Um die Anlage der geplanten Futterheckenreihen auf dem Gladbacher Hof zu unterstützen, wurde ein Kriterienkatalog erstellt, der es ermöglicht, Baum- und Straucharten auf ihre Eignung als Bestandteil einer Futterhecke zu untersuchen. Damit kann eine Diskussionsgrundlage für die Pflanzung geboten werden. Von 42 untersuchten Arten und Gattungen wurden 27 als ungeeignet und 15 Arten als geeignet bewertet. Basierend auf den Hauptkriterien Wuchseigenschaften, Inhaltsstoffe und Verdaulichkeit sind 15 Gehölzarten für Futterhecken nutzbar. Insgesamt war festzustellen, dass zum Stand dieser Arbeit viele relevante Kenntnisse zu den jeweiligen Eigenschaften der Baum- und Straucharten fehlen. Wenngleich die Anzahl der Studien zu einheimischen Futtergehölzen in den vergangenen Jahren zugenommen hat, bedarf es weiterer Forschung und Praxiserfahrungen, um auch in Zukunft von den Potentialen silvopastoraler Agroforstwirtschaft profitieren zu können.