Klinische Langzeitbewährung von teleskopverankerten Einstückgussprothesen mit funkenerodierten Friktionsstiften - Eine retrospektive Longitudinalstudie aus einer zahnärztlichen Praxis
dc.contributor.advisor | Rehmann, Peter | |
dc.contributor.advisor | Lotzmann, Ulrich | |
dc.contributor.author | Werdecker, Seline | |
dc.date.accessioned | 2024-08-23T05:21:01Z | |
dc.date.available | 2024-08-23T05:21:01Z | |
dc.date.issued | 2024 | |
dc.description.abstract | Ziel der vorliegenden retrospektiven Longitudinalstudie war es, die Überlebenszeit von Einstückgussprothesen mit funkenerodierten Friktionsstiften und ihrer Pfeilerzähne zu ermitteln und mögliche Einflussfaktoren, die den Erfolg bzw. die Überlebenszeit beeinflussen, zu überprüfen. Zusätzlich wurden alle Nachsorgemaßnahmen analysiert und dokumentiert. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine Folgestudie der Erststudie von WERDECKER (Werdecker, 2002). Es erfolgte eine Datenanalyse von 151 Patienten mit 196 Teleskopprothesen und 566 Pfeilerzähnen in einer freien Zahnarztpraxis. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Kaplan-Meier-Analyse und der multiplen Cox-Regression. Das Durchschnittsalter lag bei 61,73 ± 9,57 Jahren. 109 der 196 Teleskopprothesen waren bei weiblichen Patienten in situ, 87 Teleskopprothesen bei männlichen Patienten. 97 Teleskopprothesen waren im Oberkiefer, 99 im Unterkiefer inseriert. Im Durchschnitt wurden die Prothesen von 2,89 Pfeilerzähnen getragen. Der maximale Beobachtungszeitraum lag bei 31,66 Jahren, der durchschnittliche Beobachtungszeitraum bei 14,07 ± 7,89 Jahren. Während des Beobachtungszeitraumes trat bei 30,61 % (n = 60) der insgesamt 196 Teleskopprothesen das Zielereignis Funktionsverlust/Neuanfertigung ein. Die mittlere Überlebenszeit der Teleskopprothesen lag bei 22,66 ± 0,86 Jahren (95 %-Konfidenzintervall: 20,98 bis 24,35 Jahre). Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Teleskopprothesen lag nach fünf Jahren bei 97,9 %, nach zehn Jahren bei 85,3 %, nach 15 Jahren bei 74,4 %, nach 20 Jahren bei 58,9 %, nach 25 Jahren bei 51,2 % und nach 30 Jahren bei 42,0 %. Während des Beobachtungszeitraumes erfolgte eine Extraktion von 39,22 % (n = 222) der 566 Pfeilerzähnen. Die mittlere Überlebenszeit der Pfeilerzähne lag bei 20,31 ± 0,51 Jahren (95 %- Konfidenzintervall: 19,31 bis 21,31 Jahre). Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Pfeilerzähne lag nach fünf Jahren bei 94,1 %, nach zehn Jahren bei 81,4 %, nach 15 Jahren bei 67,5 %, nach 20 Jahren bei 48,4 %, nach 25 Jahren bei 38,9 % und nach 30 Jahren bei 31,5 %. Insgesamt zeigte sich bei den Teleskopprothesen im Gruppenvergleich ein signifikanter Einfluss (p < 0,05) der „Kennedy-Klasse“ und der „Anzahl an ersetzten Zähnen“ auf die Überlebenszeit der Teleskopprothesen. Bei der Überlebenszeit der Pfeilerzähne hatten die Faktoren „Kennedy-Klasse“, die „Anzahl an Pfeilerzähnen“, die „Anzahl an ersetzten Zähnen“, die „Taschentiefe“ und das „Längenverhältnis von Krone zu Wurzel“ einen signifikanten Einfluss (p < 0,05). Bei der multifaktoriellen Analyse mittels Cox-Regression hatten bei den Teleskopprothesen analog zu den Gruppenvergleichen die „Kennedy-Klasse“ und die „Anzahl der ersetzten Zähne“ signifikanten Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit der Teleskopprothesen. Zusätzlich erwies sich die „Versorgung des Gegenkiefers“ als signifikanter (p < 0,05) Einflussfaktor. Bei den Pfeilerzähnen waren es die Faktoren „Kennedy-Klasse“, „Anzahl ersetzte Zähne“, „Taschentiefen“, „Längenverhältnis Krone/Wurzel“, „Kieferlokalisation“, „Versorgung des Gegenkiefers“ und „Vitalität“, die einen signifikanten Einfluss (p < 0,05) auf die Überlebenswahrscheinlichkeit der Pfeilerzähne hatten. Während des gesamten Beobachtungszeitraumes wurden 1607 Nachsorgemaßnahmen an den Teleskopprothesen vorgenommen. Den prozentual größten Anteil machte dabei die Druckstellenentfernung (58,8 %), gefolgt von den Unterfütterungen (18,3 %) und Verblendreparaturen (11,6 %) aus. Bei den Pfeilerzähnen waren es 780 Nachsorgemaßnahmen, darunter Rezementierungen der Primärkronen (43,6 %), Wurzelkanalbehandlungen (20,0 %) und Füllungstherapien (14,0 %). Aufgrund des außerordentlich langen Beobachtungszeitraumes (1992 bis 2023), welcher in der Literatur bisher noch nicht beschrieben wurde, bietet diese Studie einen guten Ausblick über die enorme Langlebigkeit dieser Art von Teleskopprothesen. Aufgrund der schnellen Nachaktivierung bei Friktionsverlust, der leichten Erweiterbarkeit bis hin zur Totalprothese oder auch einem Pfeilerersatz durch Implantation spielt die Teleskopprothese mit funkenerodierten Friktionsstiften noch immer eine sehr relevante und zeitgemäße Rolle in der Zahnmedizin. | |
dc.identifier.uri | https://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19401 | |
dc.identifier.uri | https://doi.org/10.22029/jlupub-18760 | |
dc.language.iso | de | |
dc.rights | In Copyright | * |
dc.rights.uri | http://rightsstatements.org/page/InC/1.0/ | * |
dc.subject.ddc | ddc:610 | |
dc.title | Klinische Langzeitbewährung von teleskopverankerten Einstückgussprothesen mit funkenerodierten Friktionsstiften - Eine retrospektive Longitudinalstudie aus einer zahnärztlichen Praxis | |
dc.type | doctoralThesis | |
dcterms.dateAccepted | 2024-07-10 | |
local.affiliation | FB 11 - Medizin | |
thesis.level | thesis.doctoral |
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