Einsatz eines Anästhesie-Informations-Management-Systems zur Qualitätsdokumentation
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Zusammenfassung
In der vorliegenden Dissertation wird die Implementierung eines AIMS in den routinemässigen Gebrauch bei der Narkosedokumentation in der Abteilung für Anaesthesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Gießen untersucht. Das AIM-System besteht hierbei aus der Narkosedokumentations-Software NarkoData, mit der der Anästhesist die Narkose protokolliert, einer relationalen Datenbank zur Archivierung der erhobenen Daten sowie dem Programm Voyant, durch das sich die archivierten Daten statistisch auswerten lassen. Zur Integration des AIMS erfolgt die Verknüpfung mit klinikinternen Informationssystemen und dem Intranet. Durch die Verwendung des Kerndatensatzes der DGAI wurde ein Minimalstandard bei der Dokumentation vorgegeben und die Narkoseerhebung vereinheitlicht. Zusätzlich erfolgte die Einführung von Pflichtfeldern und Vollständigkeitsüberprüfungen bei der Dokumentation, durch die eine Vollständigkeit der erhobenen Daten garantiert werden soll. Nach der Implementierung des AIMS zeigte sich eine lückenlosere und detailliertere Dokumentation der Narkosedaten. Dies ist insbesondere bei der Erhebung von anästhesiologischen Verlaufsbeobachtungen (AVB) nachweisbar, deren Anzahl nach Einführung des Systems deutlich anstieg. Um ein bisheriges Dokumentationsdefizit bei der AVB-Erhebung weiter zu untersuchen, wurde die automatische Detektion ausgewählter AVBs entwickelt und im Rahmen einer Studie eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass die bisher praktizierte manuelle AVB-Dokumentation nicht vollständig erfolgte. Im Gegensatz zu manuellen Verfahren stehen somit durch das AIMS lückenlosere Daten zur Qualitätsdokumentation zur Verfügung. Die Einführung des AIMS kann insgesamt als Erfolg gewertet werden, welches in vielerlei Hinsicht die Arbeit des Anästhesisten erleichtert und unterstützt. Im Verlauf des Einsatzes im routinemässigen Betrieb konnte gezeigt werden, dass sich die Dokumentationsqualität durch weitere Schulung des Personals und durch Fortentwicklung des AIMS, beispielsweise bei der Software, weiter gesteigert hat und in Zukunft weiter steigern lassen wird.
In this dissertation the implementation and routine use of an Anaesthesia Information Management System was examined at the University hospital of Giessen. The AIMS is thereby based on the anaesthesia documentation software 'NarkoData', a relational database system and the database access program 'Voyant'. For the integration of the AIMS into clinical usage the system had to be connected to the existing hospital information-system (HIS) and the intranet. A minimal standard for documentation was herefore given by the usage of the so called core data set issued by the German Society of Anaesthesiology and Intensive Care (DGAI). Additional duty-documentation fields and completeness checks were introduced to make sure that documentation was as complete as possible.After the implementation of the AIMS the documentation of anaesthesia related data got more detailed and reliable. This was especially shown by the registration of anaesthesia related special occurrences (AVB) which documented amount had raised significantly. In order to examine a deficit of documentations on these occurrences by manual documentation, an automatic registration of AVBs was also implemented. It could be shown that the conventional manual documentation has not been complete. Compared to this, the automatic detection showed a much higher level of documentation qualitiy.The implementation of the AIMS was a success which makes the daily work for anaesthesiologists easier. During the routine use of the AIMS it could also be shown that the quality of documentation could be improved by educating the staff and by developing the existing software.