Intrazerebrale Mikroblutungen unter Langzeittherapie mit oralen Antikoagulanzien vom Kumarintyp

dc.contributor.authorHöck, Michaela
dc.date.accessioned2023-03-16T20:03:37Z
dc.date.available2007-11-26T10:22:16Z
dc.date.available2023-03-16T20:03:37Z
dc.date.issued2006
dc.description.abstractEINLEITUNG: Hauptnebenwirkungen der Behandlung mit oralen Antikoagulanzien vom Kumarintyp sind Blutungen. Gefürchtet sind dabei vor allem Blutungen ins Gehirn. Untersuchungen diesbezüglich beziehen sich bisher nur auf relativ fatale und meist letal verlaufende intrakranielle Blutungskomplikationen. Ob allerdings auch vom Patienten unbemerkt intrazerebrale Mikroblutungen ablaufen, ist bisher nicht beschrieben worden. Diese mögliche Nebenwirkung soll in unserer Studie mit einer neuen MRT-Methode, der T2*-gewichteten Bildgebung, untersucht werden. PATIENTEN: Das Kollektiv setzt sich zusammen aus 26 Patienten, die orale Antikoagulanzien bereits längere Zeit einnehmen. Es wird dabei nach Dauer der oralen Antikoagulanzientherapie unterschieden zwischen Langzeitpatienten, d.h. Einnahme mind. 8 Jahre, und Kurzzeitpatienten, d.h. Einnahme max. 6 Jahre. Eine Kontrollgruppe (26 Patienten) ohne Einnahme gerinnungshemmender Medikation wurde ebenfalls mit der T2*-gewichteten MRT untersucht. METHODEN: Die Studie stützt sich in erster Linie auf eine MRT-Untersuchung. Mit der hämosiderinsensiblen T2*-gewichteten GE-Sequenz besteht die Möglichkeit, MR-tomographische Signalauslöschungen als Hinweis auf intrazerebrale Mikroblutungen mit hoher Sensitivität nachzuweisen. Weiterhin werden Gerinnungsparameter und anamnestische Angaben bezüglich erhöhter Blutungsneigung hinzugezogen, wenn sich der Hinweis auf eine stattgefundene Blutung durch die MRT-Aufnahme ergibt. ERGEBNISSE: 1. In der Gruppe der Langzeitpatienten (Einnahme mind. 8 Jahre) konnten bei 5/15 der Patienten MR-tomographische Signalauslösungen als Hinweis auf Mikroblutungen nachgewiesen werden. 2. Bei den Kurzzeitpatienten (Einnahme max. 6) zeigten sich bei 5/11 der Patienten fokale Areale von Hypointensitäten in der MR-Aufnahme. 3. Bei der Kontrollgruppe ergab sich bei 8/26 der Patienten der Nachweis von MR-tomographischen Signalverlusten. 4. In Zusammenhang mit dem Auftreten von MR-tomographischen Signalauslöschungen als Hinweis auf Mikroblutungen scheint die Dauer der Therapie mit oralen Antikoagulanzien keine Rolle zu spielen, dagegen scheinen höheres Lebensalter, weibliches Geschlecht und bestimmte Indikationen für die Behandlung (Vorhofflimmern, Thromboembolien) einen Einfluss auf die Entstehung von Mikroblutungen unter OAK zu haben. FAZIT: Bei 10/26 (39%) der oral antikoagulierten Patienten konnten in der T2*-gewichteten MR-Aufnahme Signalauslöschungen als Hinweise auf intrazerebrale Mikroblutungen festgestellt werden. Im Vergleich zu Kollektiven anderer Studien ist der Nachweis vom Signalverlusten in der T2*-gewichteten GE-Sequenz bei OAK-Patienten seltener im Vergleich zu Schlaganfall-Patienten, jedoch häufiger im Vergleich zur gesunden Bevölkerung. Somit ist nicht auszuschließen, dass Blutungen, die durch zerebrale Mikroangiopathien begünstigt werden, durch OAK verstärkt werdende_DE
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-50894
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13851
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-13233
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectintrazerebralde_DE
dc.subjectmikroblutungende_DE
dc.subjectantikoagulationde_DE
dc.subjectintracerebralen
dc.subjectmicrobleedingsen
dc.subjectanticoagulationen
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleIntrazerebrale Mikroblutungen unter Langzeittherapie mit oralen Antikoagulanzien vom Kumarintypde_DE
dc.title.alternativeIntracerebral microbleeds on long-term oral anticoagulant treatmenten
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2007-11-06
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE
local.opus.id5089
local.opus.instituteMedizinisches Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik IV, Abteilung Hämotologie / Onkologie, Universitätsklinikums Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießende_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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