Dentale und skelettofaziale Veränderungen zweier Therapieformen der Klasse II/1 : Begg-Technik versus Herbst-Behandlung ; eine röntgenkephalometrische Untersuchung
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Zusammenfassung
Das Ziel dieser Untersuchung war es, retrospektiv die Effizienz und das Resultat zweierunterschiedlicher Behandlungsmethoden zur Korrektur einer Klasse II/1 Verzahnung zuvergleichen.Die erste Methode erforderte die Extraktion beider ersten oberen Molaren. DieDistalverzahnung wurde anschließend mittels festsitzender Apparatur (Begg-Technik)und intra- sowie intermaxillären Gummizügen in eine Neutralverzahnung überführt.Die zweite Methode verzichtet auf Extraktionen und korrigiert die Distalverzahnung miteinem festsitzenden funktionskieferorthopädischen Gerät (Herbst-Scharnier) undanschließender festsitzender Apparatur.Hierzu wurden Fernröntgenseitbilder (FRS) von 79 Klasse II/1 Extraktions-Patienten undvon 75 Klasse II/1 Patienten Herbst-Patienten ausgewertet. In beiden Gruppen lagenFRS von vor (T1) und nach (T2) der Behandlung vor. Die FRS wurden mittels einerStandard-Analyse und der SO-Analyse ausgewertet.Mit beiden Behandlungsmethoden konnte eine erfolgreicheKorrektur einer Klasse II/1 Malokklusion durchgeführt werden, wobei bei einerExtraktions-Behandlung eher dentale und maxilläre Effekte zu erwarten sind, währendbei der Herbst-Behandlung eher skelettale und mandibuläre Effekte überwiegen.
The purpose of this study was to compare retrospectively the efficiency and result of twocontrasting forms of treatment for a class II division I malocclusion.The first group comprising extractions of the upper, first molars and correction of themalocclusion with space closure in the upper arch by means of class I and class IImechanics applied to a Begg-appliance.The second group was treated non-extraction by means of a bonded Herbst-appliancefollowed by a fixed appliance phase.Lateral cephalograms of 79 class II division I extraction patients and 75 class II division IHerbst patients were traced. For both groups pre-treatment (T1) and post-treatment (T2)cephalograms and records were available. They were analysed using a standardanalysis and the SO-analysis according to Pancherz.In conclusion it can be said, that both treatment methods were successful and lead to acorrection of the class II division I malocclusion. Whereas in case of extraction treatmentmore dental and maxillary effects can be expected, in case of Herbst treatment skeletaland mandibulary effects prevail.