Der Beitrag der Zahnheilkunde zu den arbeitsmedizinischen Bemühungen um die Berufskrankheiten (1850-1935)
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Zusammenfassung
Diese Arbeit versucht eine Verbindung zwischen dem Gebiet der Arbeitsmedizin und dem der Zahnheilkunde im späten 19.Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert herzustellen. Ein wichtiger Teil der Dissertation besteht in der Frage, ob und in wieweit es eine Verbindung zwischen den Fachrichtungen gibt und wie beide an der Entwicklung der ersten Berufskrankheitenverordnung von 1925 beteiligt sind.Im Laufe der Bearbeitung ergab sich, dass die Zahnmediziner ebenso wie die Arbeitsmediziner an der Diagnostik, Therapie und Prophylaxe verschiedener Berufserkrankungen arbeiteten. Insbesondere stoßen die Vergiftungen durch Blei, Quecksilber und Phosphor auf beiderseitiges Interesse. Die Untersuchung dieser Vergiftungen war besonders umfangreich in der Zeit von der Industrialisierung bis zum 1. Weltkrieg. Dort wurden wichtige diagnostische Merkmale entdeckt, diskutiert und verschiedenste Prophylaxeempfehlungen aufgestellt. Mit Beginn des 1.Weltkrieg ebben die Einträge in den einschlägigen Zeitschriften aufgrund der Kriegswirren deutlich ab. In der Nachkriegszeit bis 1925 besteht das Interesse der Arbeitsmediziner in erster Linie an der gesetzlichen Verankerung der Berufskrankheiten, während die Zahnmediziner vornehmlich mit standespolitischen Fragen beschäftigt sind.Die Zeit nach 1925 steht ganz im Zeichen der Erfahrungen, die man mit der Verordnung gemacht hat. Abschließend lässt sich sagen, dass beide Fachrichtungen weitestgehend eine Koexistenz führten, bei der es gelegentlich zu einem Austausch gekommen ist in Form von gegenseitigen Veröffentlichungen (z.B. zahnmedizinische Beiträge in arbeitsmedizinischen Büchern). Dies ist in der einschlägigen Literatur nachzuvollziehen. Leider kann dabei aber nicht von einem direkten Austausch in Form von untereinander geführten Diskussionen der beiden Disziplinen die Rede sein.
This study tries to find a connection between the occupational medicine and the dentistry in the late 19th century and the early 20th century. An essential part of this dissertation is attended to the question, if and how far there is a connection between these disciplines and in which way they participated in the development of the first regulation for occupational diseases in 1925.During processing it appears that the dentists as well as the occupational health practitioners worked on diagnostic, therapy and prophylaxis of several occupational diseases, whereby intoxication by lead, phosphor and mercury found their special attention. Especially during the period between industrialization and First World War, research of such intoxications was made in large scale. Important diagnostic criteria were discovered and discussed - and several prophylaxis recommendations could be prepared. Beginning with First World War there was a decrease in publications in scientific journals reasoned by the turmoil of war. In the post war period until 1925 the main interest of the occupational health practitioners was focused on the implementation of a legal basis for occupational diseases whereas the dentists were primarily dealing with questions regarding their professional status. The period after 1925 is shaped by the experience which they had as a result of this regulation for occupational diseases. Finally it can be stated that the coexistent disciplines had occasional exchanges in form of mutual publications (for example: dental articles in occupational medicine books). This is comprehensible by relevant literature. But unfortunately a direct exchange in form of discussions among the two disciplines did not take place.