Xenogene Transplantation humaner Rippenknorpel - Eine histomorphometrische Analyse der Osteoinduktivität im Kaninchenmodell
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Zusammenfassung
Eine tragende Säule innerhalb der Human- und Zahnmedizin bildet die Wiederherstellung der Gewebeintegrität und Rekonstruktionen von Weich- und Hartgewebe, welche u.a. durch Traumata, Tumore, Entzündungen und Fehlbildungen verursacht werden. Neben zufriedenstellenden ästhetischen Aspekten fordert die moderne Gesellschaft unkomplizierte, nachhaltige und effektive Behandlungskonzepte mit geringer Entnahmemorbidität. Humaner Rippenknorpel stellt, neben seiner ausreichenden Verfügbarkeit, eine komplikationsarme Entnahmemöglichkeit dar. Die zentralen Aspekte dieser Arbeit waren die Bewertung der Optimierung von Rippenknorpeltransplantaten mit humanen Stammzellen und die Analyse der Einheilungstendenz der Xenografts zu untersuchen. Im Rahmen dieser Studie wurde die Einheilung humanen Rippenknorpels als Xenograft im Kaninchenmodell in Bezug auf Verknöcherung, Chondrogenese und etwaige Optimierung durch humane Stammzellen analysiert. Hierzu wurden standardisierte Defekte im Knie gesetzt und humaner Rippenknorpel transplantiert. Dabei wurden insgesamt 22 Versuchstiere zweizeitig operiert, um so die Anzahl möglichst gering zu halten. Drei Gruppen standen der Analyse zur Verfügung: Kontrollgruppe bzw. Leerdefekte, eine Gruppe, welche mit dezellularisiertem Rippenknorpel versorgt wurde, und eine Gruppe, welche mit rezellularisierten Rippenknorpeltransplantaten behandelt wurde. Die rezellularisierten Transplantate weisen eine erhöhte Ossifikationsrate (p=0,002) und eine verminderte Osteoidsynthese (p=0,034) auf. Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Knorpelsynthese innerhalb der dezellularisierte Gruppe, im Vergleich zur Kontrollgruppe, signifikant erhöht ist (p=0,035). Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass rezellularisierte Rippenknorpeltransplantate zur Versorgung von kleineren knöchernen Defekten verwendet werden können. Auch zeigte sich eine Optimierung mit Hilfe mesenchymaler Stammzellen im Hinblick auf eine effizientere Verknöcherung. Weiterhin stellen dezellularisierte Rippenknorpeltransplantate eine Möglichkeit zu den bereits klinisch etablierten autologen Rekonstruktionsverfahren im Hinblick auf eine befriedigende Knorpelsynthese dar.