Vergleich der Körperzusammensetzung von Kindern mit normalem Ernährungszustand und Kindern mit nutritiver Wachstumsverzögerung
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Zusammenfassung
Einleitung: Eine chronische Mangelernährung im Säuglings- und/oder Kindesalter führt bei Kindern und Jugendlichen zu einer nutritiven Wachstumsverzögerung (stunting). Die Bestimmung der Körperzusammensetzung (BC) mittels Anthropometrie und bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA) ergab neue Aspekte in der schon häufig gestellten Frage, ob die Wachstumsverzögeung einen Krankheitswert für den Körper darstellt oder ob es sich um einen sinnvollen Adaptationsprozess des Körpers an die niedrige Energiezufuhr handelt. Methodik:166 Kinder im Alter von 4-17 Jahren, (69 Mädchen, 99 Jungen) wurden in Moshi, Tansania untersucht. 96 Kinder hatten einen Ernährungszustand im Normbereich der von der WHO angegebenen Referenzwerte (Größe/Alter, Gewicht/Alter und Gewicht/Größe >-2 SD vom Median); 70 Kinder hatten eine chronisch nutritive Wachstumsverzögerung (Größe/Alter -2 SD, Gewicht/Alter -08 - -3,6 SD, Gewicht/Größe > -2 SD vom Median). Bei allen Kindern wurde die Körperzusammensetzung mittels Anthropometrie (Größe, Gewicht, Oberarmumfang, Hautfaltendicke des Oberarms und subskapular) und mittels BIA bestimmt. Ergebnisse: Die Körperzusammensetzung der Kinder mit stunting unterschied sich statistisch signifikant von der BC der Kinder mit normalem Ernährungszustand (NEZ). Betrachtete man die Kinder in den einzelnen Altersstufen, zeigte sich, daß die älteren Kinder mit NEZ mehr Körperfett (BF) und weniger Magermasse (LBM) als die jüngeren Kinder ihrer Gruppe hatten. Diese Differenz war bei den Kindern mit stunting weniger ausgeprägt. Das Körperfett war bei den jüngeren Kindern mit stunting signifikant höher, bei den älteren Kindern mit stunting jedoch niedriger als bei gleichaltrigen Kindern mit NEZ. Diskussion: Stunting geht mit einer Veränderung der BC einher. Der hohe Anteil an Körperfett bei den jüngeren Kindern mit stunting stellt einen Risikofaktor für das