Wahrnehmungslernen von im peripheren Gesichtsfeld dargebotenen stereoskopischen Reizen

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2005

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Zusammenfassung

Ergebnisse früherer Studien haben gezeigt, dass nach einer Übungsphase visuelle dreidimensionale Reize deutlich besser erkannt werden können. Das Erkennen der Reize wird somit gelernt, es handelt sich hierbei um Wahrnehmungslernen. Um dies zu überprüfen, wurden 28 Versuchspersonen untersucht. Neben der erneuten Bestätigung, dass es bei wiederholter Darbietung visueller Stimuli zu einer verbesserten Wahrnehmungsleistung kommt, sollte untersucht werden, ob die verbesserte Wahrnehmung abhängig vom Ort des Reizes im Gesichtsfeld ist, und ob die Verbesserung spezifisch für den in der Übungsphase dargebotenen Stimulus ist. Zur Untersuchung wurden den Versuchspersonen am Computer visuelle Stimuli in Form von acht dreidimensionalen um einen Fixationspunkt angeordneten Quadraten dargeboten. Als Training erfolgten acht Durchgänge á 40 Reizdarbietungen, dies dauerte insgesamt etwa 20 Minuten. Während dieses Zeitraums wurde eine Verbesserung der Wahrnehmungsleistung erwartet. Vor und nach dieser Trainingsperiode erfolgte jeweils ein Durchgang á 40 Reizdarbietungen mit Reizen, die in ihrer Exzentrizität gegenüber denen in der Trainingsphase variierten. Diese Kontrolldurchgänge sollten die Hypothese bestätigen, dass das Wahrnehmungslernen stimulusspezifisch ist. Es wurde erwartet, dass eine Verbesserung der Wahrnehmungsleistung lediglich bei den trainierten Reizen, nicht aber zwischen den beiden Kontrolldurchgängen mit den nicht trainierten Reizen, zu beobachten ist.

Die Gruppe der Versuchspersonen teilte sich in zwei Stichproben auf, wobei eine mit Reizen einer kleinen Exzentrizität trainiert wurde, hingegen Kontrolldurchgänge mit Reizen einer großen Exzentrizität, absolvieren musste. Die zweite Stichprobe wurde im Gegensatz dazu mit Reizen einer großen Exzentrizität trainiert, absolvierte hingegen Kontrolldurchgänge mit Reizen einer kleinen Exzentrizität. Zur Bestätigung der Hypothese, dass das Wahrnehmungslernen abhängig vom Ort des dargebotenen Reizes im Gesichtsfeld ist, wurde erwartet, dass sich bei der Stichprobe, die mit Reizen kleiner Exzentrizität trainiert wurde, ein größerer Lernerfolg einstellt, als bei der, die mit Reizen großer Exzentrizität trainierte. Die Versuchspersonen mit Reizen kleiner Exzentrizität im Training zeigten im Gegensatz zu denen mit Reizen großer Exzentrizität im Training, eine deutliche Verbesserung der Wahrnehmungsleistung, die schon nach einer kurzen Übungszeit aufgetreten ist. Beim Vergleich des Lernerfolgs verzeichnete sich ein besserer Lernerfolg bei Versuchspersonen, die mit kleinen Reizen trainiert haben. Diese Gruppe der Versuchspersonen, zeigte jedoch auch einen Transfer der Leistungsverbesserung auf den untrainierten Kontrollreiz. Diese Ergebnisse widersprechen der Hypothese, dass eine verbesserte Wahrnehmung spezifisch für den in der Trainingsphase dargebotenen Reiz ist. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei Versuchspersonen mit Reizen großer Exzentrizität im Training kein Transfer der Wahrnehmungsleistung. Es trat somit keine Verbesserung zwischen den beiden Durchgängen der untrainierten Kontrollreize auf.

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