Überprüfung von Effekten der Medizinischen Resonanz Therapie Musik
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Zusammenfassung
In dieser Doktorarbeit wird die Wirkung der 'Medizinischen Resonanz Therapie Musik®' (MRTM®) auf Hauterkrankungen wie etwa dieNeurodermitis untersucht. Laut Peter Hübner, Begründer der MRTM®, beeinflussen speziell komponierte 'Musikpräparate' bestimmteHauterkrankungen positiv. Die vorliegende Untersuchung zeigt jedoch, dass lediglich ein unspezifischer Entspannungseffekt festgestelltwerden konnte, nicht jedoch eine darüber hinaus gehende eindeutige Wirksamkeit der MRTM® auf die Krankheitsbilder. Damit trifft dieUnterstellung Hübners, dass eine bestimmte Musik eine bestimmte Krankheit heilen kann - und zwar unabhängig von den Vorlieben undErfahrungen des hörenden Individuums - nicht zu. Führende MusiktherapeutInnen halten gerade die Berücksichtigung der individuellen undsubjektiven Erfahrungen der PatientInnen mit Musik für den Behandlungserfolg für sehr wichtig. Die Anwendung eines Musikstücks aufgleichermaßen alle PatientInnen erscheint also fragwürdig. Diese Untersuchung bezieht sich speziell auf die Anwendbarkeit der MRTM® auf die drei Hauterkrankungen Neurodermitis, Psoriasisvulgaris und Vitiligo. Diese Erkrankungen treten weltweit auf. So leiden bis zu 14 Prozent der Weltbevölkerung an Neurodermitis, etwa fünfProzent sind von der Psoriasis vulgaris und nahezu zwei Prozent von der Vitiligo betroffen.Die vorliegende Untersuchung ist eine prospektive randomisierte Therapievergleichsstudie. 60 PatientInnen mit der DiagnoseNeurodermitis, Psoriasis vulgaris oder Vitiligo wurden auf eine Verum- und eine Kontrollgruppe verteilt und der Therapieerfolg nach 21Tagen anhand verschiedener somatischer und psychologischer Parameter gemessen. Zu den erfassten Konstanten gehörten derSchweregrad der Hautsymptomatik, Blutdruck und Puls, allgemeine kognitive Fähigkeiten zur Krankheitsbewältigung und spezielle zurBewältigung von Hilflosigkeit bei Juckreiz. Erfasst wurden darüber hinaus Tendenzen, die eigene Person in den Fokus der Aufmerksamkeitzu rücken, etwa die Fähigkeit sich selbst zum Gegenstand von Wahrnehmung und Reflexion machen zu können. Außerdem wurden diemomentane, subjektive Befindlichkeit und die Veränderungen im Erleben und Verhalten gemessen. Die PatientInnen der Verumgruppenahmen im Therapiezeitraum drei mal täglich an einer halbstündigen Gruppensitzung teil, in der die MRTM® vorgespielt wurde. Zu dengleichen Zeiten führten die PatientInnen der Kontrollgruppe Tätigkeiten aus, die sie selbst als entspannend bezeichneten (Ruhen,Spazierengehen usw.). Beide Gruppen erhielten ansonsten die Standardtherapie der Klinik. In den zwei Gruppen stellte mangleichermaßen positive Effekte der Standardbehandlung auf die abhängigen Variablen fest.