Zum Einfluss von Gelée royale auf den Lipidstoffwechsel bei Patienten mit bekannter Hypercholesterinämie

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2010

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Zusammenfassung

Störungen des Fettstoffwechsels zählen zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Diese Erkrankungen stehen wiederum in direkter Verbindung mit den Todesursachen Herzinfarkt und Schlaganfall. Trotz der Möglichkeit, dieses Risiko durch die Einnahme von Medikamenten effektiv zu reduzieren, ist bei Patienten die Bereitschaft für eine medikamentöse Dauertherapie nicht sehr hoch. Umso mehr steigt das Bedürfnis nach alternativen Möglichkeiten zur Blutfettsenkung.Jüngere Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass Gelée royale möglicherweise einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel ausübt. Allerdings wurde dies in einer Studie von Guo et al. (2007) nur an wenigen, gesunden Probanden getestet. Diese Hinweise für eine cholesterinsenkende Aktivität von Gelée royale, sowie die Notwendigkeit einer Bestätigung in einer unabhängigen Versuchsreihe, stellte die Begründung dieser Studie dar.In der vorliegenden Arbeit wurde der cholesterinsenkende Einfluss von Gelée royale erstmals an einem größeren Kollektiv, sowie an Patienten mit bekannter Hypercholesterinämie untersucht. Dazu erhielten 50 Studienteilnehmer täglich 10 g Gelée royale. Die Einnahme erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Vor und am Ende der Einnahme wurden Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride bestimmt. Neben dem Einfluss von Gelée royale wurde auch der Einfluss von psychologischen Variablen geprüft. Hierzu wurden zwei Fragebögen verwendet (INKA-h Fragebogen, NEO-FFI).Bezüglich der nahrungsergänzenden Einnahme von Gelée royale scheint es einen altersabhängigen Effekt zu geben. Speziell ältere Patienten profitieren unter der Einnahme von Gelée royale von einem signifikanten Anstieg des HDL-Cholesterin (p = 0,001). Der von Guo et al. (2007) beschriebene cholesterinsenkende Effekt für LDL-Cholesterin konnte durch die vorliegende Studie nicht bestätigt werden. Bei der Beurteilung des Einflusses von psychologischen Variablen ergab sich eine signifikante Korrelation zwischen der Summe des INKA-h Fragebogens und dem Serumspiegel von LDL-Cholesterin (p = 0,04). Die vermutete Korrelation zwischen den Subskalen des NEO-FFI Fragebogens und den gemessenen Serumparametern konnte nicht bestätigt werden.Zusammenfassend zeigt dies, dass Gelée royale nicht einfach die Blutfettwerte beeinflusst. Das Problem Hypercholesterinämie scheint durch die Einnahme von Gelée royale nicht bei allen Patienten zu lösen zu sein. Speziell bei übergewichtigen Patienten scheint eine Gewichtsreduktion durch Kombination aus regelmäßigem körperlichen Training und entsprechender Diät eine bessere Alternative darzustellen.

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