Einfluss eines intravenösen Triglycerid-Clamps auf das Apolipoproteinprofil im Gesamtplasma, im Apolipoprotein B-freien Plasma und deren Fraktionen
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Zusammenfassung
An 14 stoffwechselgesunden Probanden beiderlei Geschlechts im Alter von 29 bis 62 Jahren (Durchschnittsalter 47,4 ± 10,08 Jahre) wurden die Auswirkungen einer intravenösen Lipidinfusion auf die Zusammensetzung der Apolipoproteine im Plasma sowie den einzelnen Lipidfraktionen sowie im NON-B-Plasma und den NON-B-Fraktionen untersucht. Den Probanden wurde über sechs Stunden eine 30%ige Lipidemulsion (INTRALIPID®) infundiert. Während der ersten halben Stunde wude ein möglichst rascher Anstieg der Plasma-Triglycerid-Konzentration auf 500mg/dl angestrebt und der Spiegel über die weitere Infusionsdauer mit Hilfe regelmässiger Blutkontrollen konstant auf dieser Höhe gehalten ('Triglycerid-Clamp'). Zu den Zeitpunkten 0h (vor Infusionsbeginn), 1h, 3h und 6h (nach Infusionsbeginn) sowie 9h (nach Infusionsende) wurden die Konzentrationen von Apo AI, AII, B, CIII und E im Plasma und den durch Ultrazentrifugation gewonnenen Lipidfraktionen bestimmt. Die gleichen Bestimmungen (mit Ausnahme von Apo B) wurden in den Apolipoprotein-B-freien Fraktionen durchgeführt, die mittels Immunpräzipitation gewonnen wurden. Die Verstoffwechselung der parenteral zugeführten Lipidemulsionspartikel erfolgte entsprechend den natürlich vom Organismus gebildeten Chylomikronen. Dies bedeutet, dass die 'künstlichen Chylomikronen', die a priori keine Apolipoproteine enthalten,diese von anderen Lipoproteinen akquirieren können. Aus den Beobachtungen der Apolipoproteine im Plasma sowie den einzelnen Fraktionen konnten die Ergebnisse vorangeganger Lipidbelastungsstudien bestätigt werden. Im NON-B-Plasma und in den NON-B-Lipiddichteklassen verhielten sich die Konzentrationen der einzelnen Apolipoprotein weitgehend wie in den Apo-B-enthaltenden Fraktionen. Als wesentlicher Unterschied wurde in der NON-B-LDL-Fraktion ein deutlicher Anstieg von Apo E erkennbar, der in der Apo-B-LDL-Fraktion ausblieb. D.h. dass hier durch die fehlende Konkurrenz von Apo B und Apo E um den Apo B/E-Rezeptor auch eine Konkurrenz der LDL- und VLDL-Partikel um diesen Rezeptor nicht mehr nachzuweisen war. Aufgrund der hier erhobenen Resultate kann auf eine problemelose Übernahme der zugeführten Lipidemulsion in den endogenen Stoffwechsel geschlossen werden.