Adjuvante Therapie in der Chirurgie des Lungenkarzinoms: Indikationsstellung und Therapieadhärenz bei betagten Patienten

dc.contributor.advisorWitte, Biruta
dc.contributor.authorScheffold, Ansgar
dc.date.accessioned2022-06-27T12:58:28Z
dc.date.available2022-06-27T12:58:28Z
dc.date.issued2021
dc.description.abstractDas Lungenkarzinom wird immer häufiger bei älteren Patienten diagnostiziert. Gerade in dieser Altersgruppe fehlen jedoch kontrollierte Daten zur Indikationsstellung und Durchführbarkeit multimodaler Therapien. Daher vergleicht die vorliegende Studie über und unter 70-jährige Patienten mit operiertem NSCLC Stadium II bis IV(oligo) hinsichtlich Indikationsstellung, Therapieadhärenz und Überleben. Eingeschlossen wurden 316 Patienten, 115 davon 70 Jahre oder älter, mit NSCLC im Stadium II, III und oligometastatischem Stadium IV, die zwischen 2008 und 2018 in der Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Gießen in kurativer Absicht operiert wurden. Primäre Endpunkte waren Indikationsstellung und Therapieadhärenz. Sekundäre Endpunkte waren therapieassoziierte Morbidität und Langzeitüberleben. Ältere Menschen erhielten signifikant weniger Empfehlungen zur adjuvanten Therapie, sowohl Chemotherapie (OR = 0,509) als auch Radiochemotherapie (OR = 0,455). Im Vergleich zu den jüngeren Patienten beendeten weniger ältere Patienten die Behandlung vollständig (OR = 0,423) und begannen seltener mit der Therapie (OR = 4,49). Trotz einer über die Jahre angestiegene Zahl indizierter adjuvanter Therapien im Gesamtkollektiv blieb die Zahl therapierter älterer Patienten gleich. Das 5-Jahres-Überleben älterer Patienten war nach adjuvanter Behandlung besser (Stadium II, 51,9 vs 31,8%; Stadium III, 29,0 vs 25,8%). Die stadiengerechte adjuvante Therapie des Lungenkarzinoms ist somit auch bei über 70-jährigen Patienten grundsätzlich sinnvoll und durchführbar. Sie wird bei älteren Patienten seltener indiziert und durchgeführt. Über die Jahre betrachtet blieb die Zahl therapierter älterer Patienten trotz Indikationsausweitung unverändert. Da postoperativer Verlauf, Komorbidität, Gebrechlichkeit und Toxizität eine große Rolle spielen, sollte statt des Alters die individuelle Einschätzung jedes Einzelfalls in einer interdisziplinären onkologischen Konferenz als Grundlage für Therapieentscheidungen dienen. Vielversprechend erscheinen neuere, potentiell besser verträgliche Medikamente wie beispielsweise Immuncheckpoint-Inhibitoren, die derzeit im Rahmen von Studien neoadjuvant in primär resektablen nodal-positiven Tumorstadien eingesetzt werden.de_DE
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/1298
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-1127
dc.language.isodede_DE
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subjectLungenkarzinomde_DE
dc.subjectAdjuvante Therapiede_DE
dc.subjectBetagte Patientende_DE
dc.subjectNSCLCde_DE
dc.subjectChemotherapiede_DE
dc.subjectTherapieadhärenzde_DE
dc.subjectLangzeitüberlebende_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleAdjuvante Therapie in der Chirurgie des Lungenkarzinoms: Indikationsstellung und Therapieadhärenz bei betagten Patientende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-05-12
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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