Korrelation von MR-abgeleiteten linksventrikulären Strainparametern mit NT-proBNP-Werten in den verschiedenen ESC-Herzinsuffizienzkategorien und unterschiedlichen Quartilen der Ejektionsfraktion
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Zusammenfassung
Hintergrund: GLS und GCS sind subtile Parameter der LV Funktion, die bei verschiedenen myokardialen Erkrankungen schon eingeschränkt sein können, wenn die visuelle LVEF noch normal ist. Ebenso konnte gezeigt werden, dass sowohl GLS als auch GCS die Prognose der Patienten vorhersagt. NT-proBNP spiegelt sowohl bei Patienten mit erhaltener als auch mit reduzierter LVEF den Dekompensationsgrad wider; es konnte gezeigt werden, dass GLS und NT-proBNP miteinander korrelieren.
Fragestellung: Es sollte untersucht werden, ob die Korrelation von GLS/GCS und NT-proBNP unabhängig von der LVEF und/oder der ESC-Herzinsuffizienzkategorie ist und ob die prognostische Vorhersagekraft von GLS und GCS unabhängig von der LVEF und der ESC-Herzinsuffizienzkategorie ist.
Methoden: Mithilfe von CMR-FT (Tissue Tracking, Circle Cardiovascular Imaging, CVI⁴², Calgary, Canada) wurden SSPS-CINE-CMR-Sequenzen von 1802 Patienten und 60 gesunden Kontrollen retrospektiv analysiert. Dabei wurden Werte für den globalen longitudinalen und zirkumferentiellen Strain (GLS, GCS) erfasst. Die Gesamtkohorte wurde sowohl in Herzinsuffizienzkategorien (no HF, HFpEF, HFmrEF, HFrEF) als auch anhand der LVEF in Quartil-Gruppen unterteilt. Zudem wurden NT-proBNP-Werte erhoben und ein FU (mittlere FU-Zeit: 429,8 Tage) zur Evaluation des primären Endpunktes (Gesamtsterblichkeit und Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz) durchgeführt.
Ergebnisse: Für GLS und GCS zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Herzinsuffizienzkategorien und LVEF-Quartilen. Die Einschränkung der Strainparameter nahm mit Verminderung der LVEF zu. GLS korrelierte mit NT-proBNP über alle Gruppen unterschiedlicher LVEF bzw. Herzinsuffizienzkategorie und ist damit geeignet, auch bei visuell unauffälliger LVEF eine Kontraktilitätseinschränkung zu zeigen. Eine Korrelation zwischen dem primären Endpunkt (Gesamtsterblichkeit und Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz) und Strain konnte in der Gesamtkohorte für GLS und GCS gezeigt werden, in den Subgruppen aber nur für GLS bei HFpEF-Patienten nachgewiesen werden.
Fazit/Ausblick: Mittels CMR-FT erhobene Strainparameter spiegeln den Grad der Dekompensation (NT-proBNP) unabhängig von der Herzinsuffizienzkategorie und der LVEF wider. Um einen möglichen gruppenunabhängigen Effekt auf die Prognose zeigen zu können, bedarf es größerer Subgruppen der Gesamtkohorte mit höheren Ereignisraten.