Ökonomische Entscheidungen über Langeweile und Neuheitseinflüsse auf intertemporale Entscheidungen
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In der vorliegenden Arbeit werden eine Untersuchung mit der Methode der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) zur Langeweileantizipation bei Kaufentscheidungen sowie zwei Verhaltensexperimente zum Einfluss von Neuheit auf intertemporale Entscheidungen vorgestellt. Zusammenfassend gesagt, demonstriert die vorliegende Arbeit, dass wertbasierte Entscheidungen durch die Antizipation des zukünftigen motivationalen Zustands der Langeweile getrieben werden und durch Neuheit kontextuell beeinflussbar sind. Es wurde experimentell gezeigt, dass die Antizipation der Langeweile im Rahmen von Kaufentscheidungen wirkt, und die vorliegenden Ergebnisse geben Hinweise auf einen zugrundeliegenden Mechanismus. Neuheit wurde als bisher unbekannter kontextueller Faktor ermittelt, der intertemporale finanzielle Entscheidungen beeinflusst. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass der negative Erwartungswert der Antizipation eines zukünftigen aversiven Zustands eine Rolle bei ökonomischen Entscheidungen spielt. Die Befunde dieser Arbeit leisten insgesamt einen Beitrag zum Verständnis ökonomischer Entscheidungen. Die Arbeit demonstriert die Beteiligung von Strukturen des dopaminergen Systems an der Antizipation des zukünftigen affektiv-motivationalen Zustands der Langeweile bei Kaufentscheidungen. Damit erweitert diese Arbeit neurowissenschaftliche Befunde im Bereich zielgerichteter Entscheidungen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit ergänzen die Forschung im interdisziplinären Feld der Neuroökonomie und könnten einen Beitrag zur Vorhersage und Verbesserung finanzieller Entscheidungen leisten.