Stadtquartiere im 20. und 21. Jahrhundert - Städtebauliche Analyse bestehender und geplanter Quartiersentwicklungen

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2024

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Seit Beginn der Industrialisierung haben sich Städte zu Orten des Wohnens, Lebens, Einkaufens, Arbeitens und des Fortbewegens fortentwickelt. Um den Wohnraumbedarf zu decken und dabei den Ansprüchen der Bewohner:innen gerecht zu werden, sind in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Städten zahlreiche neue Stadtquartiere aus einem Guss entstanden. Einerseits wurden durch Innenentwicklungsmaßnahmen Konversions- und Brachflächen revitalisiert, andererseits wurde im Zuge der Stadterweiterung auf große Freiflächen am Stadtrand zurückgegriffen. Beeinflusst durch deutschland- und europaweite Strömungen von Planungsweisen und Architektur sowie das zu jener Zeit gültige städtebauliche Verständnis, weisen die Stadtquartiere teils konträre Merkmale auf. Dies führt dazu, dass vergangene Quartiersentwicklungen rückblickend nicht selten kritisiert werden, obwohl sie zur Entstehungszeit als Ausdruck der gängigen Praktiken und Leitvorstellungen galten. Dennoch lassen sich Lehren aus den Bestandsquartieren ziehen und Elemente ermitteln, die heute wieder aufgenommen und an aktuelle Anforderungen angepasst werden. Darüber hinaus weisen Quartiere in allen Epochen neuartige Ansätze als Reaktion auf vorhandene Mängel oder veränderte Bedingungen auf.
Ziel der Dissertation ist es, systematisch Stadtquartiere unterschiedlicher Epochen in ausgewählten deutschen Großstädten im Kontext der Stadtbaugeschichte zu betrachten und hinsichtlich innovativer, neuartiger und wiederkehrender städtebaulicher Bausteine zu untersuchen. Dazu wird zunächst die deutsche Stadtbaugeschichte ausführlich dargestellt, damit schlussendlich eine umfassende Einordnung der ausgewählten 60 Stadtquartiere aus sechs Epochen (1920er/1930er Jahre, 1950er/1960er Jahre, 1960er/1980er Jahre, 1990er/2000er Jahre, 2010er/2020er Jahre und 2030+) und fünf Fallstudien (Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main) erfolgen kann. Neben einer einschlägigen Literaturanalyse tragen Stadtanalysen sowie Expert:inneninterviews zur detaillierten Beantwortung der forschungsleitenden Fragen bei.
Die Analyse hat gezeigt, dass sich die Stadtbaugeschichte von exogenen Einflussfaktoren wie politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und Anforderungen lenken lässt und dadurch Veränderungen bewirkt werden können. Gleichermaßen nehmen endogene Gegebenheiten aus der Stadtentwicklung wie Gesetzesänderungen oder Leitbilder Einfluss auf die Quartiersentstehung und können Anstoß für einen Wandel sein. Ersichtlich werden städtebauliche Neuerungen und Innovationen in den unterschiedlichen Epochen ebenso wie wiederkehrende Bausteine. Dementsprechend hat der Vergleich der Quartiere deutliche Unterschiede je nach Entstehungszeitraum sichtbar gemacht. Neben der zeitlichen Komponente lassen sich zudem räumliche Unterschiede und somit stadtspezifische Besonderheiten feststellen.

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