Synergieeffekte aus den politischen Diskursen von CSRD und GAP: Ein Fokus auf die Nutztierhaltung in Deutschland
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Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie politische Nachhaltigkeitsregulierungen wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) die Nutztierhaltung in Deutschland beeinflussen. Im Zentrum steht die Frage, in welchem Verhältnis beide Regelwerke zueinanderstehen und ob sich aus ihrem Zusammenspiel Synergien oder Zielkonflikte ergeben. Die Analyse zeigt, dass CSRD und GAP trotz unterschiedlicher Zielsetzungen ein gemeinsames Anliegen verfolgen: die Förderung nachhaltiger Entwicklung. Gleichzeitig bestehen deutliche Unterschiede in Struktur, Methodik und der Ansprache relevanter Akteure. Während die GAP vor allem die Primärproduktion und ihre Umweltleistungen adressiert, verlangt die CSRD eine umfassende Berichterstattung, die ökologische, soziale und unternehmensbezogene Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Die qualitativen Ergebnisse machen deutlich, dass Synergien insbesondere dann entstehen, wenn politische Instrumente inhaltlich und methodisch aufeinander abgestimmt sind. Klare Rahmenbedingungen, differenzierte Bewertungen und verlässliche Anreize schaffen die Grundlage dafür, Nachhaltigkeit gezielter und wirkungsvoller umzusetzen. Zielkonflikte treten dort auf, wo Anforderungen steigen, aber notwendige Unterstützung oder abgestimmte Maßstäbe fehlen. Es zeigt sich, dass nachhaltige Nutztierhaltung nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel verschiedener Ebenen wirksam gestaltet werden kann. Abschließend skizziert die Arbeit mögliche Entwicklungspfade – von einer stärkeren Integration bis hin zur weiteren Fragmentierung. Sie zeigt auf, wie CSRD und GAP gemeinsam zur Transformation der Nutztierhaltung beitragen können, unter Einbezug geteilter Verantwortung und mit Fokus auf praxisnahe Lösungen entlang der Wertschöpfungskette.