Einfluss von neu aufgetretenem postoperativem Vorhofflimmern auf das atriale Substrat, das Risiko für Vorhofflimmern und die Mortalität

dc.contributor.advisorNiemann, Bernd
dc.contributor.advisorSossalla, Samuel
dc.contributor.authorRau, Christian Peter Erich
dc.date.accessioned2024-10-14T05:33:33Z
dc.date.available2024-10-14T05:33:33Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractEinleitung: Postoperatives Vorhofflimmern (POAF) ist eine häufige Komplikation nach herzchirurgischen Eingriffen. In dieser Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss POAF auf die Lebensqualität, die Morbidität und die Mortalität hat und ob der Einfluss von POAF auf das atriale Substrat mittels einfacher Prädiktoren abgeschätzt werden kann. Methoden: Von 212 PatientInnen, die zwischen Juni 2016 und August 2017 in Gießen herzchirurgisch operiert wurden, entwickelten 50 PatientInnen POAF. Mittels Propensity-Score-Matching wurden jeweils eine SR- und eine POAF-Kohorte á 45 PatientInnen generiert. Es wurden Daten präoperativ und nach 45 Monaten im Rahmen einer Follow-up Untersuchung erhoben. Dabei wurde mittels Fragebögen die Lebensqualität erfasst, Vitalparameter und EKG erfasst, transthorakale Echokardiografie sowie ein 6-Minuten Gehtest durchgeführt und Blutwerte erhoben. Ergebnisse: Von den 90 einbestellten PatientInnen waren bereits 21 (POAF: 13 vs. SR: 8; p = 0,213) verstorben, fünf (6 %) lehnten eine Untersuchung ab. Keine/r der untersuchten PatientInnen zeigte zum Follow-up Vorhofflimmern. Bei neun PatientInnen (POAF: 6 vs. SR: 3; p = 0,285) wurden zurückliegende Flimmerereignisse dokumentiert. Im SF-12 schnitten beide Kohorten im Vergleich zur altersentsprechenden Norm im MCS geringfügig schlechter ab (p = 0,284). Die Mortalität war in der POAF-Gruppe 63 % höher (p = 0,213). In den EKGs offenbarten sich Unterschiede insbesondere bei der PWD (p = 0,052), der P-Amplitude (p = 0,087) und der P-Dispersion (p = 0,167). In der POAF- Gruppe konnte präoperativ vs. Follow-up in der PWD (p = 0,159), der P-Dispersion (p = 0,289) und der PWPT (p = 0,037) eine Verlängerung der Reizleitung festgestellt werden. Die Differenzen präoperativ zu Follow-up waren zwischen den Gruppen signifikant unterschiedlich (PWD: p = 0,034; P-Dispersion: p = 0,059; P-Amplitude: p = 0,048). Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass POAF einen Einfluss auf die Mortalität und die Morbidität hat. Auf die Lebensqualität hat das postoperative Flimmerereignis hingegen nur geringe Auswirkungen. Wie sich in zahlreichen P-Wellen- Indizes zeigte, stellt POAF insbesondere in Bezug auf die Vulnerabilität des atrialen Substrats einen signifikanten Progressionsfaktor dar. P-Wellen-Parameter können dazu beitragen das atriale Substrat zu beurteilen und POAF-Risikopatienten zu identifizieren.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19646
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-19004
dc.language.isode
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectPOAF
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleEinfluss von neu aufgetretenem postoperativem Vorhofflimmern auf das atriale Substrat, das Risiko für Vorhofflimmern und die Mortalität
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-09-24
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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