Nicht-okklusive mesenteriale Ischämie (NOMI) - Assoziation mit der Verwendung differenter Vasokonstriktoren in der Herzchirurgie

dc.contributor.advisorNiemann, Bernd
dc.contributor.advisorSchulz, Rainer
dc.contributor.authorSchülke, Jana
dc.date.accessioned2024-07-16T14:05:31Z
dc.date.available2024-07-16T14:05:31Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractZusammenfassung: Hintergrund und Fragestellung: Die nicht-okklusive mesenteriale Ischämie (NOMI) ist eine schwerwiegende postoperative Komplikation in der Herz- und Gefäßchirurgie, die zwar selten, aber wenn mit einer sehr hohen Mortalitätsrate auftritt. Da die Pathophysiologie noch nicht vollständig geklärt ist und sich die Diagnosestellung weiterhin schwierig gestaltet, ist die Prävention und die Identifizierung von Risikoparametern für die Entwicklung einer NOMI wichtig. Die Hyperlaktatämie ist ein weit verbreiteter Marker für die Ischämie, ist jedoch spätauftretend und wenig sensitiv und spezifisch. Daher haben wir klinische Risikofaktoren der NOMI identifiziert um präventive therapeutische Optionen aufzuzeigen. Methodik: Wir haben 634 Patient:innen (Alter 68,7 ± 11,1 Jahre) der Intensivstation des Universitätsklinikums Gießen mit elektiven, dringlichen oder notfallmäßigen kardiochirurgischen Eingriffen auf die Entwicklung einer Nicht-okklusiven mesenterialen Ischämie (NOMI) oder einer Hyperlaktatämie analysiert. NOMI positive Patient:innen wurden in einem Prospensity Score mit kardiochirurgischen Patient:innen ohne eine Hyperlaktatämie gematcht. Risikofaktoren für die Entwicklung einer NOMI wurden durch uni- und multivariate Regressionsanalysen sowie ROC-Analysen untersucht. Ergebnisse: NOMI-Patient:innen hatten präoperativ Multiklappenoperationen (p=0,047) und hatten bereits Multiklappenoperationen (Mitral- +Trikuspidalklappe; p<0,001), hatten signifikant häufiger Operationen mit einem aortokornaren Bypass (p=0,031), wurden postoperativ dialysepflichtig (p<0,001), wurden mit Vasopressin behandelt (p<0,001) und hatten eine erhöhte Mortalität (p<0,001). Die kardiochirurgische Reoperation erhöhte das Risiko der NOMI um den Faktor 2,018 (1,078/2,018/3,375;p=0,028), die Therapie mit Vasopressin um den Faktor 5,203 (2,726;5,203;9,93;p<0,001); insbesondere die Kombination von Noradrenalin und Vasopressin fördert die Entstehung der NOMI. Die Therapie mt Vasopressin war positiv prädiktiv für die NOMI (ROC =0.74;p<0,001). Die Schwelle der Vasopressintherapie für die Entstehung der NOMI in der Kohorte in Kombination mit Noradrenalin liegt bei 0,5 I.E./h (Sensitivität 0,617; Spezifität 0,831; Youden-Index: 0,45). Diskussion: Im Gegensatz zu derzeitigen Empfehlungen kann die Therapie mit Vasopressin, insbesondere in Kombination mit anderen Vasokonstriktoren, eine NOMI induzieren und sollte daher vorsichtig dosiert und engmaschig überwacht werden. Patient:innen mit erhöhte Risiko sind besonders jene mit kardiochrirugischen Reoperationen, kombinierten Klappenerkrankungen sowie Dialysepatient:innen. Eine weitere Erforschung der Pathophysiologie ist notwendig um neben präventiven Maßnahmen und Identifizierung von Risikofaktoren auch die Behandlung der NOMI zu verbessern.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19323
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-18683
dc.language.isode
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectNOMI
dc.subjectVasopressin
dc.subjectMesenteriale Ischämie
dc.subjectVasokonstriktor
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleNicht-okklusive mesenteriale Ischämie (NOMI) - Assoziation mit der Verwendung differenter Vasokonstriktoren in der Herzchirurgie
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-06-13
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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