Schmelzbildungsstörungen unbekannter Genese an Sechsjahrmolaren und bleibenden Inzisivi - ein Versuch der Ursacheneingrenzung

dc.contributor.authorSchleenbecker, Frank
dc.date.accessioned2023-03-16T19:57:07Z
dc.date.available2000-04-09T22:00:00Z
dc.date.available2023-03-16T19:57:07Z
dc.date.issued2000
dc.description.abstractEs wurde eine Studie zur Eingrenzung der Ursachen des gehäuften Auftretens von fehlstrukturierten Sechsjahrmolaren und bleibenden Schneidezähnen mit 130Patienten im Alter von 6-14 Jahren vorgenommen. Als Vergleichsgruppe fungierte ein Kollektiv von 130 Kindern mit noch naturgesunden ersten bleibendenMolaren. Es wurde eine umfassende Befunddokumentation sowie eine Befragung zu Erkrankungen, Medikamentengaben, Trink- und Nuckelgewohnheiten, zurVitaminzufuhr und Oralhygiene in den ersten drei Lebensjahren durchgeführt, an der sich 62 Patienten- und 53 Probandeneltern beteiligten. Schließlich wurdenbei 28 Patienten detaillierte klinische Nachuntersuchungen vorgenommen und für jeweils 15 Patienten und Probanden die ärztlichen Daten über Erkrankungenund Medikamentengaben in den ersten drei Lebensjahren verglichen. 73,0% der Patienten mit fehlstrukturierten Zähnen wiesen vier, 9% drei, 9,9% zwei und 8,1% einen fehlstrukturierten Sechsjahrmolaren auf. DieSchmelzanomalien traten in 34,8% als Opazitäten, in 41,3% als leichte Hypoplasien und zu 23,9% als größere Schmelzverluste auf. Die Patienten hatten mitDMF/dmf(T/t)=6,8 (< 8 Jahre), DMF/dmf(T/t)=-7,2 (8-9 Jahre) und DMF/dmf(T/t)=5,8 (10-11 Jahre) eine deutlich höhere Karies-prävalenz als dieProbanden mit 2,3 (< 8 Jahre), 2,8 (8-9 Jahre) und 1,9 (10-11 Jahre). Nach elterlichen Angaben benutzten die Patienten deutlich häufiger als die ProbandenKunststoffflaschen und seltener Glasflaschen. Auch tranken mit 46,3% im ersten Lebensjahr und 25,9% nach dem 1.Lebensjahr wesentlich mehr Patienten alsProbanden mit 24,0% im ersten Lebensjahr und 4,0% nach dem ersten Lebensjahr Insttantees aus Nuckelflaschen. Die Auswertung der ärztlichenKrankenblätter erbrachte deutliche Differenzen in der Medikamentenverordnung. So bekamen Patienten, die Antibiotika erhalten hatten, diese durchschnittlich3,3mal und Probanden nur 1,3mal verabreicht. Die Verordnung von Rhinologika erfolgte für die Patienten durchschnittlich 3,6mal und für die Probanden1,4mal. Aus den Ergebnissen läßt sich folgern, daß als mögliche Ursachen des Auftretens von fehlstrukturierten Sechsjahrmolaren und bleibenden Frontzähnen in ersterLinie gehäufte Medikamentenverabreichungen sowie die Trinkzufuhr aus Kunststoffsaugerflaschen in Frage kommen. Abzuklären bleibt jetzt, ob dabeibestimmte pharmakologische Inhaltsstoffe der Medikamente, Mangelzustände während früher Erkrankungen, Fremdstofffreisetzungen aus Kunststoffflaschenoder pflanzliche Sedativa der Instanttee-Käutercocktails für die Schadsetzung am Zahnschmelz einzeln oder in Kombination wirken.de_DE
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-2253
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13059
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12441
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleSchmelzbildungsstörungen unbekannter Genese an Sechsjahrmolaren und bleibenden Inzisivi - ein Versuch der Ursacheneingrenzungde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2000-01-25
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
local.opus.fachgebietZahnmedizinde_DE
local.opus.id225
local.opus.instituteMedizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Kinderzahnheilkundede_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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